[Serie] Two and a half Men [komplette Serie]

Diesmal möchte ich euch eine Serie vorstellen, die sicherlich die Meisten bereits kennen. Die Rede ist von Two and a half Men. Was ist an der Serie gut? Was eher weniger? Macht es Sinn, das immer wieder Hauptdarsteller gestrichen werden? Hier gibt es die Antwort.

Der Vorspann

Nicht so gut oder so erzählenswert wie bei Dexter, aber dennoch eine Erwähnung wert, ist der Vorspann. Am Anfang gab es unterschiedliche Vorspann Varianten. Mit der Zeit hatte sich eine Variante durchgesetzt, wobei Charlie und Alan seitlich in ein Mikrofon die Titelmelodie singen. Jake steht frontal vor dem Mikrofon und singt mit. Kurz vor Schluss wird Jake immer älter (abhängig von der Staffel).
Nachdem Walden in die Serie eingeführt wurde, nahm Jake den Platz von Charlie ein und Walden den Platz von Jake. Nach den ersten Folgen mit Walden und seiner Rasur, fiel ihm der Bart ab und die Haare wurden kürzer.
Hier gibt es alle Intros:

Der Plot

Es handelt sich um eine Sitcom, bei der Alan Harper von seiner Frau verlassen wird, und mit seinem Sohn – Jake Harper – bei seinem Bruder Charlie um eine Unterkunft in seinem Strandhaus bittet. Was wie eine kurzer Aufenthalt anmutet, wird zu einer lang andauernden Unterbringung. Charlie ist ein erfolgreicher Werbejingle Komponist und kann somit den Ganzen Tag zu Hause verbringen. Alan hingegen konnte als Chiropraktiker, gerade so über die Runde kommen.

Alan hat anfangs noch Hoffnung das er mit Judith – seiner Ehefrau – wieder zusammen kommt. Charlie muss sein Lotterleben, ein wenig runterschrauben. Weniger Alkohol und weniger Frauen, selbst redend nur am Wochenende, denn nur da kommt Jake zu seinem Onkel.

Viele kleine Nebenrollen, so wie die Haushälterin Berta, die Stalkerin Rose und die Mutter von Charlie und Alan Evelyn, machen die Serie zu Beginn ziemlich lustig.

Leider besteht die Serie aus mehreren Facetten, hier meine Eingliederung: die Anfangsphase, die Suff-Phase, der holprige Wechsel, der angenehme Endspurt, der alberne Rest.

Die Anfangsphase

Am Anfang war alles frisch, witzig und viel Versprechend. Charlie Sheen schien eine passende Rolle gefunden zu haben. Die Serie war witzig. Das sich Alan und Charlie nicht richtig verstehen, aber wenn es drauf ankommt, zusammenhalten entwickelte sich zu einer lustigen eigen Dynamik. Jake war süß, alles hätte so gut sein können. Charlie war ein guter Onkel, im deutschen hieß die Serie am Anfang “Mein cooler Onkel Charlie”. Was später sicherlich zu Problemen geführt hätte. Mittlerweile werden auch die ersten Staffel unter dem Namen Two and a half men in Deutschland vertrieben.

Die Suff Phase

Dann kam der Bruch. Bereits in Staffel 6 lies die Serie nach. Charlie Sheen hatte scheinbar die Rolle zu seinem Leben gemacht und kam besoffen zum Set. Jake wurde dümmer, Alan armseliger und Charlie war häufiger betrunken und Sex wurde zu einem wichtigem Thema.

Das Niveau nahm ähnlich der Abwechslung ab. Die Frage war nur: War es ein kleines Loch oder war es der Anfang vom Ende?

Der holprige Wechsel

Weil sich Charlie Sheen mehrmals in der Öffentlichkeit abfällig über Chuck Lorre (der Produzent) äußerte, und auch einige Male die Drehtermine verpasst hatte, wurde die Staffel 8 gekürzt und Charlies letzte. Ab Staffel 9 war Walden Schmidt – gespielt von Asthon Kutcher – der neue Hauptdarsteller. Charlie wurde von einem U-Bahn Zug in London erfasst und starb dabei, das sagte zumindest Rose. Walden wollte sich vor Charlies Haus umbringen, das Wasser war ihm aber zu kalt und so kaufte er das Haus und lies Alan und Jake kostenlos bei sich wohnen. Was unter Brüdern noch Sinn ergeben hatte, machte nun kaum noch Sinn.

Dazu sei gesagt das Walden sehr weinerlich und jungenhaft dargestellt wurde. Was die Erfolgslosigkeit bei Alan in ein noch armseligeres Licht rückt. Das Walden auch noch Milliardär ist, macht es noch extremer.

Der angenehme Endspurt

Ab hier – Mitte der neunten Staffel – schauten wohl die wenigsten weiter. Aber man sollte Walden eine Chance geben. Die Folgen wurden besser und lustiger, der Wechsel tat eindeutig gut, den es konnte ein Humor entwickelt werden, der vorher nicht möglich gewesen wäre. Zwischendrin musste sich auch noch Angus T. Jones – Schauspieler von Jake Harper – mit allen von der Serie anlegen und wurde auch ersetzt. Diesmal musste die lesbische Tochter von Charlie Harper herhalten. Was abgedroschen klang, war es auch.

Der alberne Rest

Prinzipiell war das schon lange ersichtlich, aber irgendwie wurde Alan immer mehr in die homosexuelle Richtung gedrückt. Auch sonst drehte sich viel mehr um Sex und schlechte Wortspiele über selbiges. Kaum noch ein anderes Thema wurde besprochen. Wie aufgesetzt wirkte auch dann der Antrag von Walden an Alan, nur damit er ein Kind adoptieren konnte. Natürlich wurde kein schwuler Witz ausgelassen.

Der Niedergang einer guten Serien, war auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt.

Das Ende bzw. Die letzte Folge

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Das es sich hier um einen Spoiler handeln könnte sollte jedem klar sein. Da es den Genuss oder den Ärger über die Serie keinen Abbruch tut, ob man weiß wie es ausgeht, spar ich mir das Einfärben diesmal.

 

Die letzte Folge ist eine Doppelfolge und beginnt damit das nicht eingelöste Tantiemen Checks von Charlie in Höhe von 2 Millionen Dollar vorliegen. Alan sieht schon den großen Reibach, und sucht nach der Sterbeurkunde. Aber zu Alans Verwunderung, hat sie niemand. Evelyn sucht ebenfalls fleißig mit, bis Rose eine Entführung von Charlie gesteht. Die Erzählung der Ereignisse erfolgt im Comic Stil, Hintergrund Charlie Sheen, würde einen Teufel tun um nochmal mitzuspielen. Als Alan und Walden Morddrohungen erhalten, gehen sie zum Polizeirevier und Treffen auf einen Lieutenant Wagner (gespielt von Arnold Schwarzenegger). Und diese Szene ist echt sehr empfehlenswert! Der Lieutenant Wagner (wichtig deutsch ausgesprochen), zieht die Serie ins lächerliche, weil er das geschehene als ziemlich unrealistisch abstempelt. Er gibt in einem sarkastischen Tonfall die Geschichte der letzten Staffeln wieder. Sehr gut! Später taucht noch Jake auf, und es werden schlechte Witze gemacht und in die Kamera gegrient “Damit haben wir unser Geld verdient”…naja ziemlich albern.

Eine Person die auf die Beschreibung von Charlie passt wird festgenommen und auf das Strandhaus wird ein Flügel geliefert. Ein Flügel wie von Charlie Harper. Ein Schauspieler – der an Charlie erinnern soll – geht auf die Haustür zu und wird von einem Flügel getroffen. Dann sieht man den Regisseur Chuck Lorre, der in die Kamera schaut und sagt “Gewonnen”, dann bekommt er auch noch einen Flügel ab. Alberner geht es kaum.

Fazit

Two and a half men ist eine Serie mit Höhen und Tiefen. Teilweise ist aber gute Unterhaltung geboten und man kann ab und an mal lachen. Die ersten Staffeln waren ziemlich geil, während später die Serie vom Niveau immer mehr abflachte und immer gleiche Kost geboten wurde. Mit den Wechsel zu Walden, gewinnt die Serie nochmal an Fahrt und neue Geschichten können erzählt werden. Die letzte Folge zeigte genau das. Eine Schwankung, mit Highlights wie die Szene mit Lieutenant Wagner, aber auch die bösen Tiefen, wie das absolut bescheidene Ende.
Wer aus Protest – vor dem Wechsel von Charlie zu Walden – abgeschaltet hatte, sollte Walden noch ein paar Folgen geben, den es gibt durchaus gute Folgen mit Ashton Kutcher.
Insgesamt aber – leider – nur noch eine durchschnittliche Serie, die Gott-sei-Dank ein Ende gefunden hat.

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