[Versus] Type Cover 3 vs Type Cover 4

Wie der ein oder andere aufmerksame Leser mitbekommen hat, bin ich ein glücklicher Besitzer des Surface Pro 3 (Testbericht gibt es hier). Wer wirklich produktiv mit der Surface arbeiten will, braucht eine Tastatur. Dazu kann man eine X-beliebige Bluetooth Tastatur oder das Original Type Cover von Microsoft verwenden. Was für Vorteile haben diese? Und was ist der Unterschied zwischen dem Type Cover 3 (was für das Surface Pro 3 vorgesehen war) und dem neuen Type Cover 4 (was in erster Linie für das Surface Pro 4 gemacht wurde)?

Einleitung

Dieser Artikel entstand in den letzten Jahren, immer wieder ein wenig abgeändert. Ich hatte mich nie getraut das “neue” Type Cover von Microsoft zu kaufen. Ich hatte sogar eine einfache Tastatur erworben, um den Wunsch nach Besserung, nicht mit einem neuen Type Cover für mehrere Euro zu erfüllen. Aber ein kleiner Test, mit dem Type Cover 4 von meinem Vater und meinem Surface Pro 3, ließ mich mit dem Gedanken zurück: du musst dir das neue Modell holen. Und den ersten Test machte ich bei dem Artikel für den Comic Chew. Mir gefiel es (nicht nur der Artikel 😎 ).

Meine erneute Überlegung auf das Type Cover 4 upzugraden, brachte meine Verlobte zur Weißglut. Die Folge? Sie kaufte es mir 😛 . Somit quasi auch ein gesponserter Artikel 🙂

Ich habe das Dunkelblaue Type Cover 3 (in der Folge TC3) und das Petrol Type Cover 4 (TC4) getestet. Dementsprechend sind die Anfälligkeit für Flecken und Schmutz eventuell etwas unterschiedlich.

Type Cover 3 Type Cover 4

Design

Das TC3 ist extrem dünn. Eine Art Filzstoff überzieht die Handballen und die Außenhülle. Auf der Außenseite ist der Schriftzug “Surface” verewigt. Die Tasten sind direkt nebeneinander angeordnet. Das Touchpad ist leicht links angeordnet und fühlt sich vom Stoff ähnlichen der Tasten an, aber nicht ganz so glatt, eher etwas samtig. Via PINs kann die Tastatur an das Surface angesteckt werden. Mit Magneten wird sie “automatisch” an Position gezogen. Neu im Vergleich zu den älteren Versionen ist der Magnetstreifen, der dazu führt, das man die Tastatur schräg stellen kann. Somit wird die Möglichkeit geschaffen, dass das Surface auf einem nicht festen Untergrund verwendet werden kann (zu mindest besser verwenden kann, als im normalen, flachen Zustand).

Das TC4 ist ebenfalls sehr dünn. Das Erscheinungsbild von innen und außen ist ziemlich gleich. Nur das außen “Microsoft” steht und dass das Inseldesign für die Tasten gewählt wurde. Da das Surface Pro 4 einen kleineren Bezel (Rand), als das Surface Pro 3 hat, ist der hoch klappbare Bereich schmaler. Somit ist das TC3 am Pro 4 nur bedingt geeignet, denn es verdeckt etwas vom Display. Das TC4 ist am Pro 3 bestens geeignet, weil man so perfekt die Taskleiste mit dem Finger treffen kann, was vorher etwas fummelig war.

Tasten

Der Tastenhub beim TC3 ist ziemlich gering, für die Höhe der Tastatur ist der Hub aber gut. Mit den Tastaturen von Lenovo und Apple (das neue Macbook und Macbook Pro ausgeklammert) kann sie aber nicht mithalten. Im angewinkelten Modus wippte die Tastatur mehr mit und die Tasten sind somit deutlich lauter. In einem ruhigen Raum, kann das Klackern sogar als störend empfunden werden. Als nettes Feature besitzen die Tasten eine Hintergrundbeleuchtung.

Die Tasten haben beim TC4 Lücken und ein besseres Klangbild. Diese Klingen dumpfer, nicht so klackernd, wie beim TC3. Ich konnte die Tasten besser und genauer treffen. Längere Texte lassen sich besser schreiben. Auch der Magnetstreifen scheint stärker zu sein, den die Tastatur schwingt weniger mit.

Touchpad

Das Touchpad ist beim TC3 ziemlich klein und durchgehend. Der Unterschied zwischen linker und rechter Maustaste ist nicht ersichtlich. Das Touchpad verfügt über Gesten, sodass man mit 2 Fingern Zoomen, oder Scrollen kann. Richtig griffig ist das Pad nicht, es fühlt sich ein wenig ungewöhnlich an, wenn man mit den Fingern darüberstreicht. Aber man kann es Verwenden, das ist nicht bei allen Notebooktouchpads selbstverständlich. Lange halte ich es aber nicht aus.

Das Touchpad wurde beim TC4 deutlich vergrößert und besteht aus Glas. Dadurch ist es zu Beginn etwas ungewohnt und rutschig. Aber insgesamt lässt es sich deutlich besser bedienen. Ach was sag ich, man kann das Surface bequem über das Touchpad bedienen ohne genervt zu sein. Es sei denn man nutzt es nicht, sondern hört nur wie es jemand bedient. Das Klicken der “Maus” ist deutlich wahrnehmbar. Dabei ist es nicht sonderlich angenehm, wenn jemand viel klickt, aber da gibt es einige Mäuse die ähnlich laut sind.

Funktionstasten

Die oberste Reihe beim TC3 an Tasten ist doppelt belegt. Zum einen die Funktionstasten und zum anderen einige Funktionen wie Helligkeit, Suche, Einstellungen und ähnliches. Softwareseitig kann man entscheiden ob man beim einfachen Klick die Funktionstasten oder die erweiterten Funktionen aktiv sind. Mit der FN-Taste kann man die jeweils andere aktivieren. Die Shift Taste verfügt über eine kleine Anzeige, die Symbolisiert das die Shift Funktion aktiviert ist.

Auch hier überzeugt das TC4. Die FN-Taste ist auf die linke Seite gewandert und kann mit einem Druck festgestellt werden. So dass man bequem zwischen Funktionstasten und Extra-Funktionen wechseln kann. Auf der alten FN-Taste gibt es den Rechtsklick der Maus, die in den meisten Fällen, das Kontextmenü startet. Die kleine Anzeige der Shift Taste ist nun auch auf der FN-Taste zu finden.

Die Doppelbelegung sieht wie folgt aus:

Type Cover 3 Type Cover 4
F1 Tastatur dunkler Tastatur dunkler
F2 Tastatur heller Tastatur heller
F3 Ton aus Play/Pause
F4 Play/Pause Ton aus
F5 Suche Ton leiser
F6 Teilen Ton lauter
F7 Geräte DRUCK (Diese Taste hat mir gefehlt)
F8 Einstellungen POS1
F9 POS1 ENDE
F10 ENDE Bild hoch
F11 Bild hoch Bild runter
F12 Bild runter EINFG

Preis

Gestartet sind beide bei 149 €. Natürlich kann man beide günstiger erwerben, das TC3 ist mittlerweile sogar noch günstiger zu haben. Das TC4 gibt es noch in Schwarz mit Fingerprintsensor und in einem Signature Cover Edition. Diese sind jeweils teurer.

Farben

Das TC3 ist in folgenden Farben erwerbbar: Hellblau (Cyan), Rot, Violett, Schwarz und Blau. Die Farbvielfalt hat, im Vergleich zu den älteren Modellen, abgenommen.

Das TC4 ist in folgenden Farben erwerbbar: Hellblau (Cyan), Schwarz, Blau, Rot und Blaugrün (Petrol). Zusätzlich gibt es die schwarze Ausführung, unter dem Namen Onyx, mit Fingerprintsensor. Auch das Signature Cover ist mittlerweile verfügbar mit Alcantra.

Schmutz

Das TC3 neigt nach einiger Zeit und intensiver Benutzung zu Schlieren und Schmutz, ähnlich bei einem Touchscreen. Die Stoffkanten sind bei meinem Modell öfters mal leicht weiß. Mit etwas Wasser oder wischen, kann man das aber beseitigen. Cola-Rum hatte ich ebenfalls mal in die ESC Taste geschüttet und mit etwas Wasser die Klebrigkeit gelöst. Es wird mit anderen Wort “schnell” Schmutzig, ist aber nie für die Ewigkeit.

Das TC4 ist erst einmal neu und so sieht es auch aus. Mit der Zeit sieht man ähnliche Flecken, besonders außen und an den Handballenablagen. Einige Tasten sehen mittlerweile auch stärker Verschmutzt aus. Aber an den Schmutz auf den Tasten vom TC3, kommt das TC4 nicht heran. Das Touchpad wird gar nicht schmutzig, da bleibt schlicht nichts haften.

Sonstiges

Zu meinem Surface Pro 3 gab es kostenlos eine Dockingstation dazu. Diese unterstützt das TC4 nicht mehr im angewinkelten Modus. Soll heißen das TC4 muss flach auf dem Tisch liegen, wenn das Surface an der Dockingstation hängt. Mit dem TC3 war das kein Problem.

Mein Senf

Bloggen mit der neuen Tastatur macht richtig Spaß. Der Sponsorin des neuen Modells, ist selbiges aber immer noch zu laut. Auch wenn ich es leiser und deutlich angenehmer empfinde. Die neue Tastaturbelegung ist sinnvoll (vor allem FN und DRUCK).

Wer kein Typer Cover besitzt, aber das Pro 3 oder Pro 4, sollte zum Type Cover 4 greifen. Solltet ihr ein Pro 3 und ein Type Cover 3 besitzen müsst ihr gut überlegen. Ich finde den Unterschied enorm und kann das Upgrade empfehlen, auch wenn der Preis nicht ohne ist. Ob ihr es mir gleich tut, überlasse ich euch.

Klar ist das man als Surface Besitzer ein Type Cover holen sollte. Die Vorteile und die Kompatibilität sprechen klar für ein Type Cover und keine Bluetooth oder Kabel Lösung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert