[Test] Playstation 4

Huch, was geht denn bei Vincisblog? Jetzt erst ein Testbericht zu einer Playstation 4? Das hat seinen Grund und ist sicherlich immer noch interessant. Was kann die Konsole von Sony? Ist sie ein würdiger Nachfolger der Playstation 3? Was sind die Unterschiede?

Dieser Test bezieht sich auf die Playstation 4 Ultimate Edition mit 1 TB Speicher. Eventuell unterscheiden sich einige Daten von anderen Varianten. Getestet wurde mit der Softwareversion 4.07.

Warum die “normale” PS4?

Sony hat 2016 2 neue Modelle der PS4 vorgestellt, also kann man getrost fragen: warum ich zur “normalen” Edition gegriffen habe. Dazu würde ich die Frage drehen und zwar auf die warum nicht die speziellen anderen Modelle?

Die Antwort zur Slim ist einfach: Erfahrung! Ich hatte sowohl eine PS2, als auch PS3. Bei beiden griff ich zu dem letzten Modell mit dem “original” Design. Diese sahen immer besser aus und waren oft besser ausgestattet. Die Slimvarianten wurden oft günstiger produziert, der Stromverbrauch ist geringer, der Rest ist oft nicht besser. So ist es auch bei der PS4.

Und warum nicht die Pro? Da gibt es nicht die Antwort von vielen: “Ich brauche kein 4K und habe keinen 4K Fernseher”, sondern es ist schlicht der Preis. Eigentlich hätte ich auf die PS4 länger warten sollen, da bei mir demnächst ein großes Event ansteht, was solche Ausgaben erst einmal nach hinten drängt. Ich hätte dann wohl Ende 2017 die Pro gekauft. Aber mir wurde angeboten das ich die PS4 geschenkt bekomme (jammern hilft manchmal 😉 ) und dann habe ich mich für die Ultimate Edition entschieden. Ein Terabyte ist auf den ersten Blick ausreichend 😉

Design

Man konnte viel über die PS3 sagen, wirklich schön war sie aber nicht. Da überzeugt das Design der PS4 auf den ersten – und besonders – auf den zweiten Blick. Die “Kiste” ist quasi leicht verschoben. Dies sieht gut aus und ist auch ganz praktisch. Es sieht so aus als wären zwei Komponenten aufeinander gelegt und in der Mitte geteilt. Zwischen den oberen und dem unteren Bereich sind USB Anschlüsse versteckt. Noch besser ins Design integriert sind die Knöpfe für das Anschalten, als auch das Auswerfen einer Disk. Diese befinden sich genau in der Verwerfung und sind als solches nicht erkennbar.

Abgerundet wird das gute Design von einer LED Leiste, die im aktiven Zustand blau leuchtet, aber auch andere Farben beherrscht. Auch ein unterschiedlich gedimmte Helligkeit ist möglich. Selber kann man die Farbe nicht festlegen.

Lieferumfang

Aufmachen und Staunen ist bei Sony die Devise. Ich habe keine Ahnung ob das mittlerweile bei Konsolen Standard ist, aber die Lieferumfang ist ziemlich umfangreich.

Wir haben einen Controller, ein USB-Ladekabel für selbigen, einen Stromanschluss für die PS4, ein HDMI Kabel (!), ein Headset für den Controller, Handbücher und die PS4 beiliegen. Außer den Fernseher und eine Steckdose brauchte ich nichts für die Konsole 🙂 .

Anschlüsse

Der Trend geht bei sämtlichen Elektronik zu weniger Anschlüssen. Die PS4 weigert sich, sich diesen Trend anzuschließen.

Aber was hat den die Playstation 4 alles für Anschlüsse? Vorne natürlich das CD/DVD/BluRay Laufwerk und 2 USB Anschlüsse. Hinten haben wir einen Netzstecker (AC IN), Optischer Audio-Ausgang (!), AUX, HDMI und Ethernet. Kommunizieren kann die Konsole aber auch über das eingebaute WLAN Modul. Ebenfalls an Board ist noch Bluetooth für die Kommunikation mit dem mitgelieferten Controller, aber auch für Move Controller oder ein Headset.

Controller

Die größte und beste Neuerung ist für mich der neue DualShock Controller. Der Controller ist etwas gewachsen. Mit den Maßen von 162 x 52 x 98 mm (B x H x T) und einem Gewicht von knapp 210 g ist er aber noch handlich. Die Rückseite und die Griffe sind gummiert. Beim DualShock 2 und 3 waren das die absoluten Dreckfänger. Die Joysticks sind ebenfalls gummiert und haben mehr Grip. Die beiden unteren Schultertasten (L2 und R2) sind ebenfalls nochmal etwas besser. Select und Start wurden einer großen Touchfläche geopfert. Links gibt es einen Share Button, um Screenshots oder Videos zu speichern bzw. zu teilen. Rechts ist der Button Options neu.

Zentral in der Mitte gibt es den Playstation Button, dieser wurde mit dem Sixaxis Controller eingeführt (das ist der Controller mit Bewegungssensoren, der aber kein Rumble Feature hatte, später wurde er vom DualShock 3 abgelöst). Auf der Seite mit den Schultertasten, gibt es einen Mikro USB Anschluss, zum Laden des Controllers und eine großen Bereich für eine LED. Dies kann von einem Spiel angesteuert werden und zum Beispiel die Lebensanzeige widerspiegeln. Zu guter Letzt gibt es unten noch einen Anschluss für das mitgelieferte Headset. Damit gibt es weniger Kabelsalat.

Aber auch hier darf man nicht nur alles loben, der neue Options Knopf ist – für ungeübte – nur schwer zu finden. Nicht selten habe ich das Touchfeld berührt, welches auch noch anderes belegt ist. Das ist nicht ganz so gut gelöst, aber man gewöhnt sich daran und trifft mit der Zeit besser. In hektischen Phasen, treffe ich aber alles nur nicht den Optionsbutton.

Grafische Oberfläche

Irgendwie war ich hier etwas enttäuscht. Es sieht nur wie eine leicht verbesserte PS3 Oberfläche aus. Ja man soll sich wohl fühlen und in einem bekannten Umfeld vorfinden. Aber so richtig anders ist es nicht. Die Benachrichtigungsfunktion ist eine Neuerung, die zu Beginn ziemlich viel mitteilt.

Es wurde ein bisschen an jeder Ecke geschraubt, aber auch nicht zu sehr. Als ich das erste Mal die PS3 an hatte, war ich geflasht, bei der PS4 war es eher ernüchternd.

Auch die Geschwindigkeit der Oberfläche ist eher Durchschnitt. Manchmal hängt es ein bisschen. Keine Angst, es sind nur Mikroruckler, aber eigentlich nicht zu entschulden.

Teilen

Auch wenn oben schon teilweise erwähnt möchte ich die Möglichkeit ein Bild oder ein Video zu teilen, nochmal in den Fokus stellen. Vorab es handelt sich dabei um eine der Besten neuen Funktionen – zumindest wenn man mich fragt.

An vielen Ecken – ausgenommen sind Filme – kann man den Share Button auf dem Controller drücken, und bekommt promt ein Teilen Menü. Hier kann man auswählen was man machen möchte. Zum Beispiel kann man einen Screenshot speichern oder direkt in ein soziales Netzwerk teilen. Aber auch Videoclips kann man so teilen. Dabei werden Sekunden bzw. Minuten vor der dem Druck auf den Knopf als Video abgespeichert.

Die Dateien selber liegen dann gut sortiert in der App “Aufnahmegalerie” und sind nach “Klasse” gruppiert. Zum Beispiel kann ich so schnell schauen, welche Bilder und Videos ich von “The Wichter 3: Wild Hunt” geschossen habe. Dort kann ich dann auch noch filtern, ob ich nur Bilder oder nur Videos sehen möchte.

Sonstiges

Die Startgeschwindigkeit ist nicht unbedingt als schnell zu betiteln. Gerade beim Start ist die PS4 zusätzlich durchaus hörbar.

Unter den Energiesparoptionen, kann man die USB Ports, auch wenn die Konsole im Energiesparmodus ist, aktivieren. Wenn gewünscht, sind auch nur 3 Stunden möglich. Perfekt um den Controller zu laden.

Möchte man Online spielen, wird man feststellen das man dies nur mit gültigen Playstation Plus Abo tun kann (in der Regel). Das ist für einige ein fader Beigeschmack.

Spiele oder Demos aus dem Store können bereits nach ein paar Minuten gespielt werden. Der restliche Download läuft währenddessen. Natürlich lädt die PS4 genauso langsam aus dem Store wie damals mit der PS3. Ein Spiel kaufen und kurz darauf das Spiel vollwertig spielen? Funktioniert eher nicht.

Auch wenn die Playstation 4 Bluetooth besitzt, heißt es noch lange nicht, das man jedes – oder wenigstens jedes sinnvolle – Bluetooth Gerät anschließen kann. Kopfhörer werden zwar gefunden, beim Verbinden kommt aber eine Fehlermeldung. Unverständlich und verschenktes Potential. Und nein ich werde nicht extra das Bluetooth Headset von Sony für die PS4 kaufen.

Mein Senf

Oh man ich bin unglaublich froh wieder eine Konsole zu haben. Das Surface ist cool, spielen kann man aber nur bedingt. Der Zustand mobil, ist auch ausbaufähig. Aber die Meinung “Die PS3 ist schlecht” und “die PS4 ist so viel besser” kann ich nicht nachvollziehen. Für mich ist der Sprung von PS2 zur PS3 größer, als von der PS3 zur PS4. Es ist ohne Frage eine gute Konsole, wahrscheinlich sogar die Beste, aber die Eierlegende Wollmilchsau ist es nicht. Muss es aber auch nicht.

Aber man hat Dinge weitergedacht. Der Share Button ist unglaublich gut gelungen, genau wie der neue Controller. Die Spiele sehen in Full HD natürlich besser aus, als noch in HD auf der PS3.

Die Startgeschwindigkeit und Geräusche sind überraschend negativ. Das Playstation Network noch immer langsam (auf der PS VITA komischerweise deutlich besser).

Insgesamt ist es gut gelungen und dient mir sicherlich für viele Stunden Unterhaltung. Denn es ist nicht entscheidend wie gut eine Konsole ist, sondern wie gut die dafür erhältlichen Spiele sind (ja ich rede mit dir PS VITA).

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