In den letzten Jahren sind immer mehr Comic Superhelden, nicht nur in Filmen verarbeitet wurden, sondern haben auch eine Serie bekommen. Ein Beispiel ist die Serie Supergirl. Dazu habe ich mir die erste Staffel angesehen und möchte nun gerne meinen Senf dazu abgeben.
Der Plot
Zu Beginn bekommen wir die Geschichte von Kara Zor-El geboten, das ist auch ganz gut gemacht. Sie wird ihren jungen Cousin Kal-El nachgeschickt, da ihr Planet Krypton vor dem Untergang steht. Dabei landet sie aber in der Phantom Zone und kommt erst 24 Jahre später auf der Erde an. Sie ist aber nicht älter geworden, während ihr Cousin bereits als Superman und sein Alter Ego Clark Kent gereift ist. Einen Schutz braucht er nicht mehr. Deswegen soll sie ein normales Leben, als Adoptivtochter, bei der Familie Danvers verbringen. Das ist echt gut gelöst und Comic getreu erzählt.
Wieder ein Sprung zur Erwachsenen Kara. Diese arbeitet mittlerweile in National City bei dem Medienunternehmen CatCo als Chefsekretärin. Frisch aus Metropolis wird Jimmy Olsen eingestellt. Sorry aber das ist aus Comic–Sicht eine absolute Besetzungskatastrophe. Der schüchterne, schwächliche Jimmy wird in der Serie, als großer, durchtrainierter, selbstbewusster, schwarzer Mann eingeführt. Da klingeln bei mir alle Diversity Alarmglocken.
Alex Danvers – die Stiefschwester von Kara – droht bei einem Flugzeugabsturz zu sterben. Also entscheidet sich Kara das Flugzeug halbwegs sicher im Flussbett landen zu lassen. Die Öffentlichkeit fragt sich nun wer ist diese Frau?
Kara erhält ihr Kostüm und kann – aus Comic Leser Sicht – eine gute Erklärung abgeben, was es mit dem Logo auf sich hat. Die Gefangenen aus der dem Fort Rozz in der Phantom Zone sind Kara auf die Erde gefolgt. Das heißt für Kara viel Kontakt mit allerlei Außerirdischen. Warum diese erst jetzt die Stadt angreifen, steht auf einen anderen Blatt.
Alex Danvers arbeitet beim DEO, welches sich um die Beschützung der Erde durch Außerirdische beschäftigt. Das ist für Kara natürlich eine Überraschung. Cat Grant erfindet den Namen Supergirl und rät indirekt, das sie langsamer machen soll. Kara nutzt den Vorschlag und rettet Menschen bei kleineren Sachen, um ihr Image aufzupolieren. Astra – die Tante von Kara – und Non sind die Köpfe hinter den Fort Rozz Gefangenen. Winn – der ebenfalls bei CatCo arbeitet – hat Supergirl eine Basis bei CatCo errichtet.
Immer wieder kreuzen sich die Wege mit Maxwell Lord, CEO von Lord Technologies. Er ist gegenüber Supergirl kritisch eingestellt. Die DEO wollten früh an Supergirl ran kommen, sodass ihr Vater, als auch Alex aus diesem Grund zum Dienst berufen wurden.
Die Schwester von Lois Lane – Lucy Lane – ist in National City. Sie war mit Jimmy zusammen, da er aber scheinbar nur Augen für Superman hatte, hat sie sich getrennt. Der Leiter der DEO Hank Henshaw hat immer wieder rot leuchtende Augen und kann eine Bombe entschärfen. Wer ist er? Auch der Rote Tornado bekommt eine Rolle, er wurde gebaut um Kyrptonier zu vernichten. Bei dem Kampf verliert Kara ihre Kräfte. Es wird geklärt wer Hank in Wahrheit ist. Die Comic Leser werden ihn kennen, es ist und bleibt ein Spoiler: J’onn J’onzz / Martian Manhunter.
Immer wieder taucht Astra auf, diesmal wird sie von Supergirl gefangen genommen. Cat Grant wird erpresst und denkt ihren Posten aufzugeben. Winn kann dies aber verhindern. Cat vermutet das Kara Supergirl ist, dank Hank können die Zweifel beseitigt werden.
Hank wird entführt und Alex übernimmt seinen Posten. Supergirl erfährt wer Hank wirklich ist. Es gibt auch einen Auftritt eines Bizarro Supergirls. Kurze Zeit später wird Astra von Alex umgebracht. Das DEO findet ebenfalls heraus wer Hank ist und wir bekommen die wahre Geschichte geboten.
Flash aka Barry Allen bekommt auch einen Gastauftritt. Non leitet das Finale mit einer Gedankenkontrolle ein. Mit dieser Gedankenkontrolle möchte die Menschen effektiv zusammen arbeiten lassen, nach seinem Gusto. Eine Moderne Form von Sklaverei. Die Staffel endet mit einem Cliffhanger. Denn es landet eine Kapsel, was da drin ist, bleibt das Rätsel.
Mein Senf
So gut Arrow und Flash sind, so merkwürdig ist Supergirl. Die Besetzung wurde klar nach Diversitätsgründen besetzt und ist teilweise auch inhaltlich etwas ungewöhnlich. Immer stehen der “Fotograf” , der “Computerfreak” und die “Sekretärin” in Cats Büro. So richtig macht die Rolle von Winn auch keinen Sinn. Angeblich der “Computerfreak” , aber direkt vor dem Büro von Cat hat er seinen Platz.
Supergirl ist diese unglaubliche übermächtige Heldin und alle Gegner sind so nicht wirklich gefährlich. So bauen sich die Folgen auch auf. Oft gibt es in einer Folge eine Bedrohung und dann wird diese relativ schnell von Supergirl ausgeschaltet. Auch wenn es keine Überraschung ist das die Superhelden “gewinnen”, aber es wird nicht mal kurz etwas mit gelitten. Zu durchschaubar und offensichtlich sind die Folgen gestrickt.
Die Verbindung zum DCU ist eigentlich in Staffel 1 nicht gegeben, trotzdem tauchte Flash auf, der einen eher dümmlichen Einsatz hatte. Das ist auch der Grund warum ich kaum Bilder einbinden konnte, von Staffel 2 gibt es deutlich mehr Bilder, weil nun die Verbindung zum DCU durchgeführt wurde. Schade! Das ist einfach verschenktes Potenzial. Auch Superman wird nie beim Namen genannt und man sieht nur Schemen, nie ihn komplett.
Unterhalten hat Supergirl und macht auch vieles nicht unglaublich schlecht. Man kann viel kritisieren, aber am Ende ist es durchaus sehenswert. Keine Meisterleistung und nicht vergleichbar mit Arrow und Flash, aber durchaus gut.
Erscheinungsdatum: 17.11.2016
Studio: Warner Home Video
FSK: 12
Spieldauer: 876 Minuten
Darsteller: Melissa Benoist, Mehcad Brooks, Chyler Leigh, Jeremy Jordan, David Harewood
Folgen: 20
Meine Wertung: