Die Comicsucht anderen Menschen mitzuteilen kann unterschiedliche Folgen haben. Entweder Nase rümpfen und fragen ob man nicht mal ein echtes Buch lesen will/kann. Oder der Gegenüber informiert sich was daran so interessant ist und paart das Gespräch oft mit: ich habe übrigens auch einen Comic, ist der was Wert? So ähnlich ist es mir ergangen, nur das ich in diesem Fall Band 1 und 2 von Blacksad lesen durfte.
Band 1: Irgendwo zwischen den Schatten
Mit Trenchcoat, Hemd und Krawatte macht sich unser Titelheld mit dem Namen Blacksad auf zu seinem ersten Abenteuer. Es ist ein Morgen wie jeder anderer – oder eben nicht, den Blacksad steht vor einer Frau die er mal geliebt hat. Sie ist tot, ermordet.
Blacksad ist ein Katze, sein Chef ein Schäferhund und er rät ihm: Finger weg von dem Fall. Emotionalität ist bei der Auflösung eines Verbrechens nur hinderlich. Das hält Blacksad nicht auf. jede noch so kleinen Spur nachzugehen, und wenn es der Florist ist.
Der Name der Frau ist Natalia und ihr Freund ist verschwunden. Damit natürlich von Haus aus Hauptverdächtiger. Die Suche beginnt, und man merkt schnell: da steckt mehr dahinter als es zu Beginn den Eindruck macht.
Mein Comic Senf
Was für den Leser zum Beginn befremdlich, auffallend anders oder in Ausnahmefällen sogar süß ist, wird als Selbstverständlich hingenommen. Alle Tiere leben untereinander und miteinander. Das sieht dann teilweise skurril aus.
Witz ist natürlich vorhanden, sonst wäre das Konzept wohl gescheitert. So sagt Blacksad das Katzen 7 Leben haben, überprüft habe er es aber nicht. Solche Verknüpfungen zu Sprichwörtern gefällt mir – gerade in diesem Zusammenhang – sehr gut.
Beim Lesen musste ich unweigerlich an Max Payne denken. Der Trenchcoat und die inneren Monologe reichen schon fast. Es ist schon ähnlich, auch wenn die Gewalt nicht auf dem selben Niveau ist, so gibt es Indizien was einen erwarten könnte.
Die Zeichnungen gefallen mir auch, genau wie die Ausarbeitung der unterschiedlichen Tierrassen. Leider habe ich ein Problem das man doppelt auslegen kann: es ist zu dünn. Das offensichtliche zuerst: 48 Seiten sind nun mal nicht die Welt. Auf der anderen Seite ist auch der Inhalt noch zu dünn um ihn gänzlich zu bewerten, es kann was gutes werden, aber noch kann man es nicht komplett beurteilen.
Meine letzten Worte:
Irgendwo zwischen gut und zu dünn