[App] Mini Metro

Wie durch Zufall bin ich vor kurzem auf die App Mini Metro gestoßen. Ein öffentliches Verkehrsnetz selber aufbauen? Einsteigerfreundliches Spiel, was aber auch zum nachdenken anregt? Dazu gibt es noch Abwechslung, keine Werbung oder In-App-Käufe.  Wenn du das willst, solltest du vielleicht die nächsten Zeilen lesen.

Spielziel

Das Spielprinzip von Mini Metro ist einfach, man braucht aber ein paar Minuten um es zu verinnerlichen. Es gibt unterschiedliche Formen auf einer Karte (die eine Stadt darstellen soll). Jede Form symbolisiert eine U-Bahn Station. An jeder Station tauchen Passagiere in verschiedene Formen auf. Diese “Passagier-form” repräsentiert ihr jeweiliges Ziel. Anstatt das der Passagier zu einer konkreten Station will, möchte er nur zu einem Symbol.
Beispiel: An einer Kreis-Station steht ein Dreieck Passagier. Der Zug muss diesen zu einer Dreieck Station fahren. Dabei spielt es keine Rolle ob der Passagier direkt fahren kann oder umsteigen muss.

20161019_173917000_ios
Diese Stationen werden verbunden. Dazu stehen zu Beginn 3 Linien zur Verfügung.
Immer wieder tauchen neue Stationen auf, die mit eingebunden werden müssen. Denn das Spiel ist zu Ende, wenn eine Station überfüllt ist.
Jeden Sonntag bekommt man eine Lok und eine Auswahl von 2 verschiedenen Dingen. Das kann eine weitere Linie, ein Waggon (für mehr Kappazität), ein Tunnel (für das Überqueren von Flüssen) oder ein Umsteigebahnhof (es können mehr Passagiere hier warten) sein. Wichtig ist hier das mit Sonntag der Spielsonntag gemeint ist, man muss nicht bis Sonntag warten.

Plattformen / Varianten

Seit einiger Zeit gibt es ein Version im Web von Mini Metro. Um diese Version zu spielen braucht man entweder den Internet Explorer (Edge geht nicht), Mozilla Firefox oder den Opera. Des Weiteren muss man den Unity Web Player installieren. Diese Version ist komplett kostenlos, bietet nur eine Karte und kaum Einstellungen. Auch sonst gibt es einige Unterschiede, so gibt es keinen Umsteigebahnhof. Auch die Anordnung der Elemente ist unterschiedlich.
Für iOS und Android gibt es jeweils eine Version für 4,99 €. Das ist definitiv kein geringer Preis für ein Spiel, mit diesem Spielprinzip. Aber dafür gibt es keine Werbung, keine Wartezeiten (ala warte 10 Minuten bis die Bahnlinie fertig ist) und es ist sehr schön Designed. Es gibt auch mehrere Karten, die ihre eignen Tücken haben.

‎Mini Metro
‎Mini Metro
Entwickler: Dinosaur Polo Club
Preis: 3,99 €
Mini Metro
Mini Metro
Entwickler: Dinosaur Polo Club
Preis: 1,19 €

Design

Das Design ist wirklich ziemlich schick. Die Menüs sind flach gehalten und symbolisieren immer wieder einen U-Bahn Plan. Die Einstellungen sind genauso schön anzusehen wie die Level Auswahl. Im Spiel selber ist alles “flat” gehalten. Die Icons symbolisieren klar was damit gemeint ist. Details wie die Uhr die zwischen Tag und Nacht (am/pm) umschaltet, Farben der U-Bahn Linien je nach Karte und die kleinen Animationen verstärken das Positive Bild.
Man kann klar sagen das Mini Metro jeden Schnickschnack gestrichen hat, die Bedienbarkeit trotzdem genauso möglich ist wie gutes Aussehen.

Bedienung

Auf der linken Seite im Spiel befinden sich die Elemente wie Lok, Tunnel und Waggons. Diese kann man einfach wie Drag&Drop (also anfassen und ziehen) auf die jeweilige Position setzten. Tunnel werden automatisch gesetzt, bei einer neuen Linie wird die Lok – wenn vorhanden – automatisch auf die Linie gesetzt.
Oben rechts befindet sich der Wochentag und die Uhrzeit. Ein Klick auf die Uhr ermöglicht Optionen um das Spiel zu pausieren, fortzusetzen oder schneller abzulaufen.
Darunter gibt es die Linien. Diese werden als farbige Punkte dargestellt. Ist der Punkt kleiner, kann man diese noch “neu” verwenden, ist er größer, gibt es die Linie schon.

Diese Informationen basieren auf der iOS App.

 

Langzeitmotivation

Das Spiel fängt bedächtig an. Hat man es mehrmals gespielt, legt man sich vorher eine Strategie zu Recht: wie kann ich diesmal besonders weit kommen. Dann kommen solche Tipps wie “wenig Linien sollen sich an einem Punkt schneiden”, “Auf jeder Linie am besten, so viele verschiedene Stationen wie möglich”, “Erst Loks und Waggons nehmen, keine Linien”, “Wenig gleiche Stationen am Stück”. Mit der Spielzeit, ist es dann wie mit den guten Vorsätzen. Man merkt, man hat sich nicht dran gehalten.
Danach heißt es wieder: Das oder jenes konsequenter und du kommst weiter. Also mit anderen Worten, es packt einen. Aber so schnell wie man im Bann gezogen wird, verliert es ein bisschen an Begeisterung. Nicht falsch verstehen, das Spiel überzeugt noch immer. man spielt es weiter, aber nicht mehr so exzessiv wie noch zu Beginn.

Um den Spieler länger zu motivieren gibt es einen weiteren Modus: Extrem. Dieser ist vom Prinzip der gleiche Modus, wie der Standard, mit einem kleinen feinen Unterschied: man darf eine Linie nicht umbauen.
Die letzte Option, die den Spieler kitzeln soll, sind Täglich wechselnde Aufgaben.

Zusammenfassend: die Langzeitmotivation ist bei mir noch da. Wenn man aber alle Level freigeschaltet hat, und überall relativ viele Passagiere transportiert hat, ist der Spaß eventuell gering. Das Spielprinzip funktioniert aber dann noch immer ganz gut.

Weitere Bilder findest du hier:
[office src=”https://onedrive.live.com/embed?cid=E98DB55F41DFF4F6&resid=E98DB55F41DFF4F6%2116572&authkey=AKIH4Mxoa3BlevQ” width=”165″ height=”128″]

Fazit

Mini Metro ist eine tolle Idee. Die Spieldauer ist gut abzusehen, so dass man eine Wartezeit (z.B. beim Arzt oder Amt) gut nutzen kann. Die Optik ist sehr gut, weder überladen noch zu spartanisch. Ein guter Mix. Da man immer bei null anfängt, leidet ein wenig die Langzeitmotivation. Aber spätestens nach 1-2 Minuten Spielzeit ist man wieder drin. Ist das Level beendet, neigt man oft zu “ich kann das besser”-Aussagen, um doch noch einmal sich zu zeigen wie gut man ist.
Der Preis für die mobile Version ist ziemlich hoch, aber gerechtfertigt. Wer sich mit dem Preis nicht anfreunden kann, kann zu Webvariante ausweichen (Tablets mit Android und iOS werden aber keine Chance haben (siehe oben).

Insgesamt bleibt folgendes Fazit übrig:
vollvollvollvollnull

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert