Alan Moore ist ein absoluter Großmeister wenn es um Comics geht, das sollte der letzte in der Branche wissen. Das Label 2000 AD von den britischen Insel sollte ebenfalls einen bekannten Ruf haben. Also muss doch Die Ballade von Halo Jones von eben jenem Alan Moore für das Label 2000 AD gold sein, oder?
Band 1
Rodice Andelia Olsun, Brinna Childresse-Lao, Ludy, Halo Jones und der Cyberhund Toby leben in einer Art WG. Alleine die Namen lassen schon darauf schließen: das ist nicht die Gegenwart. Das Raumschiff Clara Pandy hat ihren letzten Flug vor sich und einige wollen sich den Start nicht entgehen lassen.
In der WG wird das Essen knapp, also müssen sie sich auf eine Einkaufsexpedition begeben. Das ist in der Zukunft gar nicht so einfach und treibt die Mädels zu Unzeiten in teilweise gefährliche Situationen. Das ein Einkaufsbummel ein so riskantes Unternehmen sein könnte, hätte ich nicht gedacht.
Bei ihrer Rückkehr erleben sie eine Überraschung, eine Überraschung die viel – wenn nicht sogar alles – ändert. Denn nun zerbricht die WG. Lucy zum Beispiel ist nun bei den Trommlern. Mit einer Jobsuche und der Hoffnung – endlich aus dem Loch zu kommen – endet Band 1.
Mein Comic Senf
Man konnte vorab schon mit Sci-Fi Elementen aus der Zukunft rechnen, aber was und vor allem wie dies präsentiert wird, ist seiner Zeit voraus. Normalerweise erklärt man dem Leser was überhaupt “neu” ist und was es damit auf sich hat. Das ist hier ganz anders.
Wörter aus der Zukunft tauchen einfach in einem Satz auf, eine Erklärung oder Vorstellung gibt es nicht. In der Menge wie das passiert, ist die Lösung – einfach einflechten – gar nicht so schlecht. Eine Erklärung, in der Menge, würde den Lesefluss stark stören.
Die Geschichte ist ebenfalls nur schwer greifbar. Dazu sind die Abschnitte – Kapitel kann man es eigentlich nicht nennen – ziemlich kurz. Aber man bekommt ein immer besseres Verständnis. Ich musste das ein oder andere mal an Battle Angel Alita denken.
Aber das Beste am gesamten Band kam erst zum Schluss und zwar das Nachwort von Alan Moore. Er erklärt das einige Halo Jones als langweilig empfanden und sich ins kalte Wasser geworfen gefühlt hätten – Dinge die ich nachvollziehen kann. Jetzt kommt’s: Alan ist es schlicht egal. Und das machte den Band gleich ein Stück besser.
Mein Review mag eventuell etwas negativ klingen. Es sind halt viele Punkte die auffallen, die dazu führen können das man nicht zufrieden ist. Aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und ich werde die Serie vervollständigen. Es ist und bleibt ein Comic von Alan Moore 😜.
Meine letzten Worte:
langweilig und reingeworfen? Na und!
Leseprobe bei IZNEO:
Review
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7/10
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6/10
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6/10
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7/10