[Comic] Klick! [1]

Nach dem zurückhaltenden „Pandoras Auge“ gibt es dieses Mal komplette Manara-Nacktheit. Natürlich nicht nur nackt, sondern – so ehrlich muss man eigentlich sein – pervers. Was ist ein „typischer“ Manara? Ist das Comic-Kunst oder Comic-Schund?

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Band 1

Doktor Fez versteht nicht, warum Signora Claudia ihren Körper hasst. Was es genau damit auf sich hat, wird nicht geklärt, aber Claudia ist wahrscheinlich verklemmt. Fez trifft seinen Kumpel Contini. Er hat von einem wirksamen Mittel gegen Impotenz gehört.

Ein Empfänger wird eingepflanzt und mit einem Sender kann man dann den Probanden steuern. Fez erkundigt sich, ob dies auch bei Frauen funktioniert. Kurz darauf ist Claudia für zwei Tage verschwunden, danach ist sie ohne Erinnerung an die fraglichen Tage.

Wie zu erwarten war, hat Doktor Fez ihr den Empfänger eingepflanzt und steuert mit einer Fernbedienung nun Claudias Lust. Ihre Lust explodiert derart, dass sie sich selbst anfasst oder wildfremden Männern in den Schritt greift und vieles mehr.

Mein Comic Senf

Bei Reviews, die mehrere Ansichten haben, fange ich gerne mit den negativen Dingen an. Die Interpretation von Impotenz ist hochfragwürdig. Bei einer Frau ist es hier scheinbar die mangelnde Lust am Sex. Asexualität wird gewissermaßen als Krankheit beschrieben. Das ist krumm.

Noch verrückter ist der Doktor, der aus einem unerfindlichen Grund seine Patientin quält – und das nicht mal für die eigene Lust. Die Darstellung ist übertrieben und zeugt nicht immer von gutem Geschmack. Da wird sehr dick aufgetragen.

Zum Positiven: Die Geschichte ist vielleicht nicht tief, kreativ oder realistisch, aber sie ist kurzweilig. Die Geschichte hat die richtige Länge und ich habe einige nette Minuten mit dem Comic gehabt. Eine Kunst ist das schon, gerade, wenn man ein paar Probleme mit der Story hat.

Die Begeisterung für Manara-Comics ist mir nun aber bewusster. Nicht alle Lesende sind automatisch pervers und nicht alles, was nackte Haut zeigt, ist abartig. Gerade wenn man bedenkt, wann diese Comics erschienen sind, ist der Reiz offensichtlich.

Review