Endlich konnte ich mir den Abschlussband von Locke & Key gönnen. Gefahr, dass die Serie mit diesem Band abfällt oder sogar an Wert verliert, hatte ich vorab keine. War es nachdem Band auch „Gefahrenlos“?
Band 3
Lovecraft, Massachusetts Bay 1775. Zwei Kinder müssen mit ansehen, wie ihr Eltern gehängt werden. In der Folge müssen sie im Brunnenhaus leben. Aus dieser Geschichte ist der Omega Schlüssel entstanden. Bode möchte im Hier und Jetzt wissen, wo Taylor den Omega Schlüssel versteckt hat.
Kinsey’s Ängste werden befreit und ausgerechnet Taylor nimmt sie wieder auf. Ein billiger Trick, damit Dodge an den Omega Schlüssel kommen kann. Was macht den Schlüssel so besonders? Das Erfahren Kinsey und Taylor mit einer kleinen Zeitreise in die Zeit, in der ihr Vater noch im Keyhouse gewohnt hatte.
So werden Schritt-für-Schritt alle Puzzleteile abgelegt und das Gesamtbild zeigt ein großes emotionales Finale. Dabei werden viele Fragen beantwortet und einiges endlich klarer.
Mein Comic Senf
Der 2. Master Editions Band hatte ein Cliffhanger Ende. Das wurde mir aber erst mit Band 3 bewusst. In der Folge wurde auch der letzte Leser davon überzeugt, dass da etwas schiefgelaufen ist. Auch zu Momente, in denen man Bescheid wusste, gab es kleine Hinweise. Unter anderem der Schatten von Bode.
Dass mir diese Zeichnung mal nicht gefallen hat, ist mir ein Rätsel. Man fühlt sich mit dem Stil wohl und könnte sich auch gar keinen anderen vorstellen. Ich liebe Serien, die ein Autor und ein Zeichner bis zum Ende begleitet haben. Toll!
Die größte Stärke des dritten Bandes ist die Vergangenheit. Sowohl die „unbekannte“ Vergangenheit von Vater Rendell, als auch die vergangenen Bände. Denn hier wird nichts negiert oder als Unsinn abgestempelt, ganz im Gegenteil: kleine Geschichten bekommen eine größere Bühne. Die Folge wird sein, dass ich die Reihe bald noch einmal lesen will.
Ein ganzes Heft für einen Epilog? Was im Zweifel viel klingt, ist ein cleverer Schachzug, um dem Leser 2 Enden zu servieren. Beide bedienen Gefühle, die den Band hier auch zu einem der emotionalsten Bände der Serie macht.
Insgesamt ist die Serie sehr angenehm und etwas Besonderes. Nicht umsonst wurde die Serie mit vielen Titeln überhäuft:
- 2009 Eisner Award Nominiert „Best Limited Series“ / „Best Writer“
- 2009 British Fantasy Award
- 2011 Eisner Award „Best Writer“ & nominiert „Best Single Issue“ / „Best Continuing Series“ / „Best Penciller“
- 2012 British Fantasy Award
All diese Titel sind – ohne die Konkurrenz zu kennen – verdient. Die Serie bekommt vielleicht nicht ausreichend Liebe, aber es sollten viel mehr diese Serie lesen. Es ist nicht nur für Comic-Leser eine kleine Perle.
Meine letzten Worte:
Würdiger Abschluss
Zu den anderen Locke & Key Bänden:
1 | 2 | 3 | 4Review – COMIC DES MONATS: Februar 2019
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9/10
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8/10
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7/10
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10/10
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