Ein kurioser Name und ein Zeichenstil plus Kolorierung, die ins Auge stechen – so bin ich auf „What’s the furthest place from here“ gestoßen. Ich bin etwas drumherumgetanzt und dann habe ich zugeschlagen. Hat sich mein „Mut“ gelohnt?
Band Eins
Eine Gruppe von Teenagern lebt scheinbar in einem Plattenladen. Sie habe sich verbarrikadiert. Sid – eine junge Frau – ist schwanger und legt sich mit einer Gruppe vor dem Plattenladen an. Es fallen Schüsse. Kurz darauf ist Sid verschwunden.
Die Gruppe stellt fest, dass sie in jedem Viertel und bei jeder Familie sein kann. So schlägt sich die Gruppe durch eine apokalyptische Welt und versucht, ihre Freundin zu finden. Ob es nun ein Supermarkt mit merkwürdigem „Empfangskomitee“ ist oder ein Altersheim.
Im Letzteren finden sie das erste Lebenszeichen von Sid. Ein Video wird ihnen gezeigt. Unverständlich stehen sie vor dem Fernseher. Wie funktioniert das? Anschließend verschlägt es sie auf den Jahrmarkt und die Frage kommt auf: „Was ist der Ort, der am weitesten weg von hier ist?“.
Mein Comic Senf
Der Start in den Band ist ungewöhnlich. Man wird direkt hereingeworfen. Es fühlt sich nach Untergangsszenario an und es scheint keine Erwachsenen zu geben. Es folgen kurze Kapitel und gelegentlicher Humor. Das macht den Start interessant, es braucht aber etwas, um abzutauchen.
Die Fremden haben mich stark an die Schwarzen von Metro 2033 erinnert. Wenn es eine ähnliche Auflösung gibt, bin ich absolut begeistert. Denn bislang sind sie fremd, aber man weiß auch nichts von ihnen. Die Mischung aus postapokalyptisch und Coming of Age hat mir auch gut gefallen.
Der Stil erinnert mich sehr stark an Deadly Class. Da es auch junge Menschen sind, verschwimmen manchmal die Grenzen, und ich denke, ich lese Deadly Class. Das ist durchaus kein schlechter Vergleich für einen Comic – auch wenn es eher optischer Natur ist.
Dass sie so gut wie nichts kennen – bislang wissen sie nicht einmal, wie Erwachsene aussehen – ist lustig, aber auch sehr spannend. Wie lange leben sie schon so? Kennen sie die „alte“ Welt gar nicht? Noch nicht einmal von Hörensagen? Interessanter Start in der Summe.
Meine letzten Worte:
Kinder regieren die Welt
Review
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Story - 6/106/10
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Zeichnung - 8/108/10
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Einsteigerfreundlich - 6/106/10
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Gesamteindruck - 7/107/10
What's the furthest place from here 1

Erscheinungsdatum: 18.11.2024
Format: Hardcover | Softcover
Seiten: 272
Autor*innen: Matthew Rosenberg
Zeichner*innen: Tyler Boss
Übersetzer*innen: Anne Bergen
Preis: 39,90 € | 29,90 €
Stories: What’s the furthest place from here? 1-6



