Lange war der Titel Magical Girl Site auf meinem Wunschzettel. Ein Mädchen, das in der Schule gemobbt und zu Hause Handgreiflichkeiten vom Bruder ausgesetzt wird, ist ganz gewiss keine leichte Kost. Interessant ist es für mich dennoch. Kann die Geschichte aus dieser Grundidee funktionieren?
Band 01
Aya Asagiri ist dieses besagte Mädchen. Sie geht in die 2. Klasse der Mittelschule und würde am liebsten sterben. Das Mobbing in der Schule ist schon ziemlich derbe. So wird ihr Spind mit spitzen Gegenständen ausgestattet, ihr Stuhl mit klebrigem Zeug überzogen, ihr Schreibpult verschmiert und der Kopf in die Toilette gedrückt. Nicht irgendwann, sondern alles an einem Tag.
Zu Hause ist damit nicht Schluss. Ihr Bruder schlägt sie und belästigt sie. Ein Leben, wie es niemand führen sollte. Während sie fertig mit der Welt im Bett liegt, hört sie von der Magical Girl Site und magischen Kräften, die man durch einen Zauberstab erhalten kann. Am nächsten Tag hat sie diesen Zauberstab wirklich.
Aber der Tag wird nicht besser. Denn ihre Mitschüler vergewaltigen sie. Sie setzt in letzter Not ihren Zauberstab ein und es entwickelt sich dadurch eine ganz neue Geschichte. Nun hat sie wieder Macht über ihr Leben, aber zu welchem Preis?
Mein Manga Senf
Die Grundgeschichte ist sicherlich nichts für schwache Nerven, aber auch interessant. Dass ihr so früh der Zauberstab angeboten wird und die Magical Girl Site so schnell bekannt ist, lenkt die Geschichte in eine andere Richtung. Aus Mobbing wird Fantasy.
Die Zeichnungen und auch der Font fallen direkt auf. Es sind starke Outlines und somit auch sehr ansehnlich. Optisch war ich schnell angetan und alle Szenen wurde deutlich dargestellt.
Die Entwicklung der Geschichte – auch der frühe Zeitpunkt der Wendung – hat die Erfahrung des Bandes etwas gedrückt. Wo die Reise hingeht, ist die große Frage. Magical Girl Site hat seine positiven und guten Momente. Wie es weiter geht, ist aber noch nicht ganz klar.
Meine letzten Worte:
Mobbing, Vergewaltigungen und ein Zauberstab? Mobbing goes Fantasy