Seit knapp einem Jahr bin ich Kunde von Office365. Vom Prinzip bin ich ganz zufrieden, wenn da nicht die mangelnde Wahl wäre. Das “friss-oder-stirb”-Prinzip wird durchgeführt. Wer damit nicht leben kann oder will, hat einfach mal Pech gehabt. Selbstbestimmung wird hier nur groß geschrieben, weil es am Satzanfang steht.
Was ist Office365?
Vielleicht gibt es einige unter euch, die nichts mit dem Begriff Office365 anfangen können. Office 365 ist der geistige Nachfahre von Business Productivity Online Suite (BPOS). Dies bot Microsoft ausschließlich kleinen und mittelständischen Unternehmen an. Im Oktober 2010 wurde Office 365 offiziell als Nachfolger präsentiert. Im Juni 2011 – nach abgeschlossener Betaphase – wurde Office 365, regulär eingeführt. Es handelt sich dabei um eine Art Abo für Microsoft Office. Man bezahlt einen Betrag und bekommt dafür ein Jahr lang (mal abgesehen von der Studenten Version) das gesamte Office Paket, also auch Access und Outlook. Dazu gibt es noch 1 TB OneDrive Speicher geschenkt (nur für das eine Jahr). Sollte – in der Zeit des Abos – eine neue Office Version erscheinen, kann man diese direkt beziehen. Kein Aufpreis, kein nichts.
Die Vor- aber auch die Nachteile sollten auf der Hand liegen.
Mein Problem
Das Office bekam ich zum Surface dazu, sodass ich mir gar nicht über die Sinnhaftigkeit Gedanken gemacht habe. Praktisch fand ich vor allem Outlook. So konnte ich auch auf Arbeit mein Surface sinnvoll verwenden. Nach dem Update auf Office 2016 konnte ich Outlook aber nicht mehr verwenden. Hintergrund: Jedes Outlook ist nur mit 2 älteren Versionen, der aktuellen Version und 2 zukünftigen Versionen des Exchange Servers verwendbar. Mein Arbeitgeber nutzt natürlich einen Exchange Server von 2007. Deswegen kann ich Outlook 2016 nicht mit dem Exchange Server verbinden.
Die Optionen
Jetzt habe ich die Option entweder Outlook nicht mehr zu verwenden. Das wäre zwar möglich, aber leider sehr Schade. Die zweite Option wäre ein Downgrade auf Office 2013. Dies wäre möglich, aber leider nur komplett. Ich müsste auch mit allen anderen Komponenten auf Office 2013 downgraden.
Die fehlende Wahl
Mit Word, Excel und Powerpoint auf Office 2013 könnte ich noch Leben, aber nicht mit OneNote in Version 2013. Dazu kommt das OneNote eigentlich nicht mehr Bestandteil des Microsoft Office Pakets ist und kostenlos installiert werden kann. Aber nach dem Download will OneNote, nicht nur selbst aktualisiert werden, sondern gleich alles.
Außerdem ist es nicht möglich Komponenten abzuwählen. Man muss immer alles installieren, egal ob man es braucht, geschweige denn kennt.
Was bleibt?
So richtig, weiß ich gar nicht, was ich davon halten soll. Das man während des Abos eine neuere Version bekommt ist gut und schön, aber eine Wahl was ich aktualisieren möchte fehlt komplett. Dies fängt schon bei der automatischen Installation an, bei der keine Auswahl zur Verfügung steht.
Mein Abo läuft demnächst ab. Was ich dann mache, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall gibt mir dieser Fall – für die Zukunft – zu denken.
Wie sind eure Erfahrungen mit Office365? Schreibt es in die Kommentare!
[SaRuB]: Eine Unterkategorie von SENF über Software die komplett außer Rand und Band ist.
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