Mit iPadOS 26 wurde das iPad befreit. Man kann Fenster-Management anwenden, wie es einem gefällt, und damit ist die Produktivität viel höher. Aber das gilt nicht für alle Bereiche. Das musste ich in den letzten Tagen am eigenen Leib erleben.
Das hier ist ein typischer Senf. Es geht um MEINE Themen, MEINE Probleme mit dem iPad und warum das für MICH auf dem MacBook besser funktioniert. Das kann bei euch anders sein, das ist schön – für euch 🤓.
Stärken des iPads
Die Stärken des iPads wurden mit dem Update nicht verändert. Der Konsum von Medien ist – in der Regel – besser als mit einem MacBook. Dazu kommen kreative Köpfe voll auf ihre Kosten. Der Touchscreen und der Apple Pencil ermöglichen andere Arten der Bedienung.

Durch das neue Betriebssystem kann man produktiver arbeiten. Multitasking besser betreiben und noch viel mehr sinnvoll machen. Via USB-C kann man Monitore anschließen und über Bluetooth oder die PINs eine Tastatur bzw. Maus anschließen.
Aber nicht jede Anwendung ist automatisch besser oder schlechter. Man muss immer persönlich abwägen, und der liebe Apple-Gott hat mir dieses Jahr – ein zweites Mal – die Chance gegeben, etwas mehr Zeit mit dem iPad zu verbringen. Eine Woche ohne MacBook.
MacBook-Pause
Erneut wollte mein MacBook ein Update nicht zu Ende bringen und verharrte in einem Schwebezustand. Also musste ich mit dem iPad arbeiten. Beim ersten Mal war es nur vereinzelt und noch mit dem alten OS. Diesmal hieß es: viel bloggen.
Besonders problematisch: Ich war nicht „vorbereitet“. Ich musste somit alles auf dem iPad machen. Vieles ist Gewohnheit, manches dauert halt etwas länger. Und genau das, was länger dauerte, machte mich wütend: Warum ist das so unnötig kompliziert?
Die kleinen Dinge
Drei Dinge waren komplizierter. Zwei davon harmloser. Punkt 1 ist das Thema Wasserzeichen. Eine App zu finden, die ein Wasserzeichen gut und richtig platziert, ist immer schwer, das Problem hatte ich damals auf dem Mac auch. Das ist mir zwar beim iPad gelungen, richtig toll ist die App nicht.

Viele Klicks, Werbung und komisches Abspeichern (nicht der Reihe nach und dann sind alle Dateien nicht mehr in der richtigen Reihenfolge) sind die Themen. Handhabbar, aber nichts für Ordentliche. Und auch beim späteren Bloggen nicht einfach, wenn die Reihenfolge anders ist.
Das andere ist die Kontrolle meines Textes. Das erfolgt mit Language Tool. Ein Browser-Plug-in – wie unter Mac – gibt es nicht. Beim Kopieren in die App kommt es zu Formatierungsfehlern und diversen Navigationsproblemen (Cursor an eine beliebige Stelle setzen manchmal problematisch).
Die Übergangslösung: Bevor ich von meiner Notiz-App (Bear) den Text zu WordPress schicke, kopiere ich ihn in das Language Tool, bearbeite ihn, kopiere ihn zurück und schicke dann den Text zu WordPress. Das macht es besser und einfacher.
Von wegen „befreit“
Mit dem neuen iPad OS ist das iPad befreit und jetzt richtig produktiv, oder? Oder? Nein, und zwar ist die Vorschau-App eine Katastrophe und das zieht sich durch mehrere Anwendungen, die mit Dateien hantieren. Als würde das vorher niemand ausprobiert haben.
Ich mache für meine Beiträge mehrere Bilder und möchte diese dann auswählen. Dazu möchte ich sie im Vollbild anschauen und das Beste auswählen. Das kann das Motiv, die Schärfe, die Farbe und vieles mehr sein. Wenn ich mehrere Bilder in Dateien auswähle, wird nur eins in der Vorschau-App angezeigt.

In der Vorschau-App kann man nichts machen, höchstens das Bild zu und dann wieder auswählen. Das ist unnötig unproduktiv. Photomator – welches ich als Ersatz für Pixelmator verwendet habe – öffnet natürlich auch nur ein Foto. Total produktiv! Das kostet Zeit.
Was das heißt? Wenn ich für 4 Beiträge die Bilder bearbeiten will, habe ich mindestens 28 Bilder. Die bearbeite ich, schließe die App und öffne ein neues Bild. Das Ganze dann ACHTUNDZWANZIG MAL! Vielen Dank für diesen tollen Workflow!
Wieder im Himmel
Das MacBook war wieder am Start, eingerichtet, und ich habe mich direkt dran gemacht, einen Blogbeitrag zu verfassen. Was soll ich sagen? Das ist ein wirklich produktives Arbeiten. Meinen Workflow kann ich (aktuell) nicht auf dem iPad abbilden.
Das ist eigentlich verrückt, denn es ist nichts Weltbewegendes, aber das File-Management ist eine Katastrophe, die niemandem hilft. Vielleicht stelle ich mich doof an, oder ich nutze die falschen Apps, aber das Nutzen des MacBooks ist für mich wie „nach Hause kommen“.
Nach dem unfreiwilligen Entzug, habe ich einen bewussten Entzug gemacht. Also, nachdem ich das MacBook nicht nutzen konnte und das iPad nutzen musste, nutze ich gerade das iPad bewusst weniger. Das war eine sehr enttäuschende Phase.