Es ist die Zeit für das große Finale von Death Note gekommen. Ständig wusste das Autorenduo zu überzeugen und neue Wendungen einzubinden. Nun durfte ich die letzten Zeilen lesen, die letzten Panels bewundern und das Ende der Hauptstory genießen. Haben wir hier ein würdiges Ende bekommen?
Death Note bietet viele Geschichten, die so nicht vorhersehbar sind. Also seid euch sicher: hier kommt man nicht Spoilerfrei durch.
Band 11: Gleiche Gesinnung
Near ist in Japan angekommen und lässt genau das L wissen. Da er sicher ist, das L Kira ist und hinter beiden Light Yagami steht, läuft schon zu Beginn des Bandes alles auf das Finale der Beiden hinaus. Near erklärt seinen Fortschritt und die weiteren Schritte anhand von Lego Figuren.
Light trifft sich immer noch mit Kiyomi und teilt ihr die nächsten Schritte mit. Diese Informationen gibt sie an Teru weiter. Kiyomi Takada bekommt – weil sie nun für viele eine Zielscheibe ist – Leibwächter. Einer der Leibwächter kommt von Near. Der sogenannte X-Kira wird von Near enttarnt.
Takada und Misa treffen aufeinander und verabreden sich zu einem Abendessen. In dieser Zeit wird Teru beschattet. Light spielt ein doppeltes Spiel – nun auch mit den Damen. Aizawa findet heraus das Light und Takada schriftlich kommunizieren und somit wird Light immer verdächtiger. Misa und Mogi werden von Near festgehalten. Gevanni – ein Ermittler von Near – berührt das Death Note von Mikami.
Near möchte Light treffen. Dazu nennt er Ort und Zeit und alle Ermittler sollen kommen. Das Finale steht an. Bis Mello Takada entführt und alles auf den Kopf stellt.
Band 12: Ende
Nach der Entführung sind alle verunsichert. Near stellt klar das Mellos Eingriff nicht von ihm geplant war. Takada begeht Selbstmord und Mello stirbt in den Flammen. Es kommt zu dem Treffen.
Near trägt eine Maske und wartet ab ob jemand stirbt. Dann erklärt Near seinen Plan. Lights Gegenplan erleben wir in seinen Gedanken. Für das Finale ist alles bereitet und ich halte mich hier nun bedeckt.
Mein Manga Senf
Der Band hat eigentlich nur eine Story: das Treffen zwischen Near und Light. Da es sich dabei um 2 “normale” Manga handelt, kann man sehen wie viel hier aufgebaut wird. Dabei hat mich vor allem die Erklärung von Near am meisten überzeugt. Wie er mit Lego Figuren Death Note quasi zusammenfasst, ist einfach nur Sahne.
Überraschen konnte der reguläre 11. Band. Denn dieser hatte so viele Panels ohne Text wie die gesamte Serie nicht. Das bezog sich fast komplett auf ein hinteres Kapitel. Zu Beginn waren sogar die großen Sprechblasen fast zu klein.
Das Hauptende gefiel mir tatsächlich, auch wenn es vom Endzustand nicht überrascht. Wer als letztes tötet, ist hingegen schon überraschend. Wie Light die Welt sieht und wie er in der Lagerhalle wahrgenommen wird, zeigt das nicht alles so einfach ist. Er zeigt sein wahres Gesicht. Das Thema Himmel und Hölle wurde für mich unnötigerweise angeschnitten und nicht ordentlich zu Ende gebracht, so hätte man es auch weglassen können.
Die letzten Seiten hingegen ließen mich etwas irritiert zurück. Die erste Frage: wer ist das? Ich schaute in alten Bänden und war mir nicht sicher. Im Netz fand ich die “wahrscheinliche” Antwort und mit dem Blick auf ein Black Edition Cover habe ich es dann auch so gesehen. Die zweite Frage: warum? Diese letzten Seiten sind okay, aber haben wohl kein Belang.
Mein Death Note Senf
Wenn eine Serie zu Ende geht, gehört auch ein Serien Fazit dazu. Und das gibt es jetzt. Beim Beantworten der Frage wer auf der letzten Seite zu sehen ist, habe ich alte Bände durchgeblättert und festgestellt: Light sah zu Beginn deutlich anders aus – er war ja auch noch ein Schüler. Und das ist der erste Punkt den ich besprechen will: die Zeichnungen. Diese werden zu Beginn oft hingenommen und man “übersieht” oder viel mehr überliest sie. Sie sind aber von der ersten Seite richtig gut und wissen zu überzeugen. Ich habe keine Stelle wo mir eine Zeichnung nicht gefiel oder ich irgendwas nicht deuten konnte. Absolut Klasse!
Die Entwicklung der Kira Idee und das frühe Rauswinden, aus einer potenziellen Gefangenschaft ist mit das Beeindruckendste. Das L schon so früh Kira auf den Füßen stand, war schon ziemlich überraschend. Dazu kommt das sie alles helle Köpfe sind. Die Schritte des anderen gut erahnen können und somit eine Interessante Katz und Maus Jagd entsteht.
Was heute durch Game of Thrones und The Walking Dead zu normalen Dingen geworden ist, ist “damals” noch eher etwas ungewöhnliches gewesen. Die Rede ist vom Sterben von Hauptpersonen. Diese sehe ich – im Gegensatz zu einigen anderen – nicht als problematisch an. Ich hätte mir nur gerne etwas mehr Emotionen zu selbigen gewünscht. Die Rede ist von folgenden Toten (SPOILER!):
L, Soichiro Yagami und Mello (bei Mello ist es noch nicht einmal wirklich geklärt, ob er wirklich Tod ist)
Als Light sein Death Note abgibt, ist es mir nicht einmal aufgefallen, zu klein ist dieser Teil ausgefallen. Direkt danach haben wir den – aus meinen Augen schlechtesten Teil – gesehen. Die Yotsuba Group Geschichte konnte mich nicht wirklich überzeugen, hat aber dafür gesorgt das der nächste Band (6) mit deutlich mehr Schmackes gestartet ist. Auch die Auflösung des Death Note Ringelreihs war gelungen.
Die Einführung von Mello und Near war holprig und beide sind sicherlich nicht so beliebt wie L. Dadurch sind mehr ins Lager von Light gewechselt, was für mich immer ausgeschlossen war. Near konnte besonders im Band 11 meine Freude wecken. Seine Kindliche Art und wie er den Fall mit Lego Figuren darstellt, gefiel mir. Mello blieb hingegen blass und im Hintergrund.
Das Finale ist würdig und jeder Plan wurde mit einem Kapitel bedacht. Die Spannung war greifbar, auch wenn es für mich keine “damit hatte ich nicht gerechnet”-Ende ist, so ist das Wie überraschend (hab ich ja oben schon geschrieben). In der Folge werden ich noch den 13. Band und die beiden Novels lesen. Danach gibt es dann etwas ganz besonders für alle Vinciscast Freunde 🙂 .