[Manga] Welcome back, Alice [1]

Beim Bloggen von dem ersten Band von Happiness habe ich festgestellt, dass dieses Jahr noch eine Serie von Shuzo Oshimi in Deutschland gestartet ist. Direkt habe ich zwei Bände bestellt. Worum es geht? Mir doch egal, wenn Oshimi draufsteht 😜.

Band 1

Yohei – kurz Yo genannt – und Kei sind beste Freunde. Sie sind noch jung und unschuldig. Für Yo werden Mädchen immer interessanter, sie anzusprechen traut er sich aber nicht. Auf dem Nachhauseweg sprechen sie über Masturbation. Über die Direktheit von Kei ist auch Yo überrascht.

Später sieht Yo, wie Kei ein Mädchen küsst, in das er sich selbst verguckt hat. Bevor er die Situation richtig einordnen kann, zieht Kei weg. Das Mädchen heißt übrigens Yui Mitani. 3 Jahre späte ist sie zusammen mit Yo auf derselben Schule. Aber nicht nur diese beiden bekannten Gesichter sind da.

Auch Kei Murota ist wieder da. Aber er ist verändert. Kei geht in Mädchenuniform in die Schule, nicht weil er sich als Mädchen fühlt, sondern weil er sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Dies ist nicht nur die Geschichte von Kei, es ist die Geschichte von Stereotypen und wie die Gesellschaft damit umgeht.

Mein Manga Senf

Wenn es um Geschichten von Shuzo Oshimi geht, kann man davon ausgehen, dass es spezielle Geschichten sind. Das ist bei Welcome back, Alice nicht anders. Das Erste ungewöhnliche ist der Name des Manga. Eine Alice kommt bisher nicht vor. Auch wenn man erahnen kann, was es mit dem Titel auf sich hat, ist es dennoch ungewöhnlich, dass man den Titel bisher nicht gerecht wird.

Der Beginn wirkt wie viele andere Serien, aber die Direktheit von Kei überrascht nicht nur Yo, sondern auch die Lesenden. Aber man merkt direkt, dass Kei einen anderen Kampf führt. Solche Gefühle kann Oshimi hervorragend wecken und deswegen mag ich seine Serien so gerne.

Der spätere Auftritt von Kei ist gelungen. Man kann Kei erkennen, aber man kann auch einfach ein Mädchen sehen, das ist gut gelungen. Wenn jemand in der aktuellen Gesellschaft mitteilt, er/sie fühlt sich keinem Geschlecht zugehörig, stößt die Person auf viel Unverständnis. Warum? Sollte nicht jede*r sein Leben so leben, wie man will?

Dazu kommen die Stereotypen. Als Junge muss man das und jenes denken und machen. Gleiches gilt für Mädchen. Das ist aber Bullshit. Auch hier gibt es kein „normal“. Das ist nicht nur vom Thema her interessant, es ist perfekt umgesetzt und ich habe hier das größte Interesse an den aktuell laufenden Oshimi Serien.

Zu den anderen Welcome back, Alice Bänden:

Review – MANGA DES MONATS: Dezember 2023