Die sozialen Medien sind vielen bekannt und auch nicht unumstritten. Die einen sehen die Vorteile und den Nutzen sehr hoch, andere befürchten Entfremdung. Eine Scheinwelt wird gelebt mit wildfremden die man “noch nicht” mal kennt. Wie wäre es mal mit einer Prüfung, wie echt deine Follower sind?
Dieser Manga wurde mir von Tokyopop als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Mangas findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 01
Es ist der 25. April 20XX – das sollte verdeutlichen: irgendwann in der Zukunft. Ein soziales Netzwerk macht sich breit, ihr Name Real Account. In Gegensatz zu heutigen Versionen wie Facebook und Twitter, ist dieses Netzwerk deutlich stärker in die reale Welt eingebunden. So werden spezielle Dienstleistungen nur für Real Account User ermöglicht.
Ataru Kashiwagi ist einer von den Usern, auch wenn er es vor seinen Klassenkameraden geheim hält. Er hat sogar 1540 Follower, deutlich mehr als die anderen in der Klasse. Nachdem Tod seiner Eltern verbringt er jeden Abend mit seiner Schwester Yuri.
Von jetzt auf gleich werden diverse Real Account User in die virtuelle Realität gesogen. Wer dieses Spiel komplett durchspielt kommt wieder frei. Stirbt man in dem Spiel, stirbt man in der Realität, auch alle Follower sterben, wenn ein Spieler stirbt. Hat jemand keine Follower mehr, stirbt er auch. Und genau das ist das erste Spiel: welche Follower bleiben beim Spieler mit diesem Wissen?
Mein Manga Senf
Das Thema ist interessant, aber auch ein wenig zu kurz gedacht. Die Schlussfolgerung das wenn die Follower dir folgen, auch wenn es den Tod zur Folge hat, nur echte Follower sind, ist einfach nicht korrekt. Der Mensch ist – in der Regel – ein Egoist. Das eigene Leben ist ihm wichtiger, als das von einem Fremden. In diesem Bereich zeigt der Manga die Meinung von “älteren” Menschen, die keinen Sinn in sozialen Netzwerken sehen und sie mit echten langjährigen Freunden gleichsetzten. In der “echten” Welt hat man auch nicht hundert “Freunde” sondern in der Regel nur wenig echte. Das andere sind Bekannte, und genau das sind Follower auch. Es ist ein fiktive Welt, und so sollte man sie auch sehen, dann ist alles gut. So wohl in der Realität als auch hier im Manga.
Die Geschichte – wenn man die einfache Stigmatisierung außer Acht lässt – ist durchaus gelungen. Die Spiele sind spannend und bisher abwechslungsreich. Sie zeigen mehr über die Follower als über den der den Beitrag postet. Auch für die folgende Bände sehe ich keine Probleme. Andere sahen hier eine Abnutzungserscheinung, diese kann ich aktuell noch nicht erkennen.
Anders als bei Sword Art Online Progressiv, werden hier die Rahmenbedingungen klar bis ins letzte Detail erläutert. Das ist sehr gut gelöst und ein dicker Pluspunkt. Dafür ist dieser Manga mit dem Medium kritischer als SAO.
Es ist ein Manga mit sozialer Kritik, die – wie oben schon beschrieben – in dieser Form zu einfach gehalten ist. Aber dennoch Spaß macht und immer wieder wahre Punkte aufgreift. Ich habe den Band schnell durchgelesen und freue mich auf weiteres “Real Account” -Futter.