[Comic] Das Reich ohne Namen [1]

Tiere, die einen König haben und untereinander um einen möglichen Nachfolger kämpfen und dann in Comic-Form? Wer denkt da nicht an Die 5 Reiche? Wer aber Die 5 Reiche zu komplex empfindet, könnte in „Das Reich ohne Namen“ einsteigen, oder?

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Band 1

Eine Löwenmutter eröffnet ihrem Sohn, dass der König – sein Vater – mittlerweile alt und schwach ist. Als König taugt er nichts mehr und beim großen Festessen soll er zu Tode kommen. Natürlich durch die Hand des eigenen Sohnes, so ist auch er in sein Amt gekommen.

Deswegen hatte sie ihren Sohn vorab auf Reisen geschickt, um die anderen Welten kennenzulernen, aber vor allem die anderen Höfen. Ein Hirsch spielt ebenfalls eine Rolle. Er soll zwei Leopardenmädchen Musikunterricht geben, er gibt ganz anderen Unterricht.

Der Prinz möchte seinen Vater nicht töten, also bietet dieser einen Rückzug ins Exil an. Kurz darauf wird der Botschafter des Nordens tot aufgefunden. Wer hat ihn getötet? Und vor allem, warum musste er sterben? Der König stellt sich dem Kampf, und das ändert alles.

Mein Comic Senf

Mir fiel als Erster der Zeichenstil auf, dieser erinnert stark an Disney. Das macht den Einstieg sehr einfach, aber dadurch wirkt alles ein wenig zu „perfekt“ (wenn man so sagen will). Man gewöhnt sich daran und empfindet es gar nicht mehr so besonders.

Der Humor ist anzüglich und gefällt mir sehr. Die Ideen sind vielfältig und wissen auch zu gefallen. Oder was haltet ihr von Aasgeiern als Spione, die durch den Blutgeruch ganz genau wissen, wenn ein Mord im Land passiert? Für mich ist das grandios!

Sehr überraschend ist, dass der Comic ohne Namen auskommt. Dadurch sind nicht zu viele Protagonisten von der gleichen Rasse gewählt, damit man diese gut unterscheiden kann. Speziell ist es dennoch, aber funktioniert in diesem ersten Band hervorragend.

Die Einbindung der Charaktere gefällt mir ebenfalls. Es gibt Sprünge, man sieht andere und erst später versteht man, welche Rolle sie am Hof haben, genau das ist ein kleiner Ah-Moment. Mit dem Ende des Bandes beginnt die Geschichte so richtig. Ein Band ist schlicht zu wenig.

Review