Science-Fiction, Dystopie und Untergangsszenarien sind Themen, die ich gelegentlich gerne konsumiere. Zwar ähneln sich die Themen vordergründig dann, wenn sie zusammengemixt werden, aber manchmal ist das genau das Richtige.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Das Universum ist mein Zuhause
Nichts steht still. Der Wind bläst unablässig, mal, nimmt er ungeheure Züge an und manchmal pfeift es ständig. Nur eine Handvoll Irrer nennt sich die Horde und versucht, den Wind zu zähmen bzw. die Welt, auf der sie leben, zu erkunden. Ein gefährliches, lebensbedrohliches Unterfangen.


Die Ausbildung oder Ernennung der Horde ist im vollen Gange. Sov Strochnis – der Schreiber, er schreibt für die Nachwelt auf, was passiert – will sich bei dem Prozedere nicht an das Drehbuch halten und ruft den Namen von Golgoth, sozusagen dem Anführer der Horde.
Sie gehen raus und wir springen 27 Jahre Entbehrung, Kampf gegen den Wind in die Zukunft. Es ist trostlos. Sie wollen zum äußersten Beginn – wo auch immer dieser ist. Dörfer wurden zerstört und Tote säumen ihren Weg. Kann ihre Mission überhaupt erfolgreich sein?
Mein Comic Senf
Ein Comic muss und sollte immer ein Erlebnis sein. In der kalten Jahreszeit liege ich manchmal in der Badewanne. So auch bei Die Horde des Windes. Das Witzige: Draußen tobte ein Sturm, der Wind sauste um das Haus. Authentischer hätte ich es nur in einer Wüste lesen können.
Das trägt natürlich dazu bei. Der Wind fühlte sich echt an. Aber auch, weil viel auf den Panels passiert. Oder wie soll man in einem statischen Medium eine ständige Bewegung darstellen? Das ist mehr als gut gelungen. Die Verzweiflung der Protagonisten kommt dazu.


Es gibt keine langen Erklärungen, warum die Welt vom Wind durchzogen ist. Die Begründung ist einfach: Man scheint es nicht zu wissen. Es war schon immer so. Es gibt keine andere Welt, der Wind war und ist ein ständiger Begleiter. Das gefällt mir.
Dass die Hauptperson kein Kämpfer oder Anführer ist, gefällt mir auch. Er ist „nur“ Schreiber. Sov nimmt seine Rolle aber ernst und versteht ganz genau, warum sein Job so wichtig ist. Genau das sind die Kniffe, die mir an diesem Comic gefallen haben.
 Meine letzten Worte:
 Meine letzten Worte:
Wenn der Wind pfeift
Review
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					Story - 7/107/10
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					Zeichnung - 7/107/10
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					Einsteigerfreundlich - 8/108/10
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					Gesamteindruck - 7/107/10
Die Horde des Windes 1: Das Universum ist mein Zuhause

Erscheinungsdatum: 12.06.2020
Format: Hardcover
Seiten: 80
Autor*innen: Alain Damasio, Éric Henninot
Zeichner*innen: Éric Henninot
Übersetzer*innen: Tanja Krämling
Preis: 18,00 €
 
  


