Nachdem ich Shangri-La und Shangri-La Frontier gelesen habe, fehlt noch eine andere Kombination: Frontier. Gerade Shangri-La könnte vergleichbar mit Frontier sein (das andere ist nur ein Namensspiel 😉). Science-Fiction vom Feinsten? Ich erwarte viel von Frontier.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Im Research Center auf der Erde wird an der Zukunft geforscht. Das Produkt ist die Discovery <<Indy>>. Bald soll sie im Weltall schweben und Daten sammeln. Schwarze Löcher und die dunkle Materie werden dann kein Geheimnis mehr darstellen.


Die Gruppe sieht sich selbst als galaktische Archäologen, bis es zur feindlichen Übernahme durch Energy Solution kommt. Die Wissenschaft steht im Hintergrund, es geht um Kommerz. Ji-Soo Park ist der führende Kopf und sie ist absolut dagegen, das wird ihre Arbeit torpedieren.
Sechs Jahre und etliche Versetzungen später wird sie zur Plattform „Rock Breaker“ geschickt. Dort lernt sie Alex kennen, er ist sogar im All geboren und kennt die Schwerkraft nur aus Hörensagen. Sie entdecken auf dem Schiff, dass Experimente an Tieren durchgeführt werden. Das wiederum zu einer Flucht und einer wilden Reise führt.
Mein Comic Senf
Das Erste, was alle sehen, ist die Chibi Optik. Das ist in erster Linie süß und sorgt sicher für einige erstaunte Blicke. Ist das eine Geschichte für Kinder? Diese Optik kann dazu führen, dass einige nicht zugreifen oder erst recht, weil es so anders ist.
Ich mag die Optik, war aber dennoch skeptisch. Zu Beginn empfand ich die Optik als störend, weil sie so gar nicht zu dem recht nüchternen Schreibstil gepasst hat. Denn die Optik ist detailreich und verspielt. Mit der Zeit empfand ich es als besser und besser. Es ist ein Verkaufsargument.


Energy Solutions ist in diesem Comic der Buhmann. Ein böser Investor, der alles an sich reißt und nur Gewinn machen möchte. Die Geschichte zeigt aber etwas, das nicht mal besprochen wird. Was das Unternehmen in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat, ist enorm. Man weiß zwar nicht, was es vorher schon gab, aber mich hat das beeindruckt.
Ji-Soo Park ist Wissenschaftlerin und Idealistin. Das spürt man durchgehend. Sie hat eine Idee und möchte dieser folgen. Rückschläge und Versetzungen nimmt sie hin und arbeitet dennoch für den bösen Konzern. Aber erst spät merkt sie, dass sie zu sehr blockt. Wenn sie offener wäre und weiter über den Tellerrand schauen würde – so wie früher – wäre allen geholfen.


Trotz des vielen Gewusels in den Panels haben nur wenige Protagonisten eine wichtige Rolle in dem Comic eingenommen. Dieser Kontrast gefällt mir gut und sorgt dazu, dass man die Protagonisten auch lieb gewinnt und mit ihnen mitfiebert.
Dennoch muss ich sagen, dass ich etwas mehr erwartet habe. Etwas Herausragendes. Es ist ein guter Comic, mit auffälliger und toller Optik und einem angenehmen Tempo und Erzählstil, zum ganz großen Wurf hat es für mich aber nicht gereicht. Eine Empfehlung geht aber dennoch raus.
Meine letzten Worte:
Süß & Nüchtern?
Review
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7/10
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9/10
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9/10
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8/10
Frontier

Erscheinungsdatum: 25.04.2025
Format: Hardcover
Seiten: 200
Autor*innen: Guillaume Singelin
Zeichner*innen: Guillaume Singelin
Übersetzer*innen: Tanja Krämling
Preis: 39,80 €