[NBA] Preview 2016/2017: Southwest Division

Zeit in meiner kleinen Preview in den Westen zu gehen. In der Southwest Division sind einige Interessante Mannschaften dabei, aber gibt es auch einen Titelfavoriten? Kommen wieder alle Franchises in die Playoffs wie 2014/2015?

Hinweis: Die Reihenfolge der Mannschaften symbolisiert die umgekehrte Position in der Division. Oben steht die Mannschaft, die in meinen Augen, am schlechtesten abschneidet. Danach folgen die weiteren Plätze. Bis zum Schluss die beste Mannschaft der Division kommt.
Die Prognose nach jeder Mannschaft gibt an, ob ich für den Franchise nächste Saison mehr oder weniger Siege in der Regular Season erwarte.

New Orleans Pelicans

pelicansDie letzte Saison war in New Orleans nicht wie gewünscht. Alvin Gentry hatte neben dem legitimen MVP Kandidaten Anthony Davis kaum brauchbares Material. Unter anderem hatten die Pelicans Verletzungssorgen. Die geplante Starting Five spielte letzte Saison nie zusammen. In Sachen Dreier-Quote und Defensiv-Rating rangierten die Pelicans im unteren Drittel der NBA. Davis blieb zwar eine MVP Saison schuldig, entwickelte sich aber weiter. Unter anderem gelang es ihm, recht beachtlich für seine Größe, Dreier mit einer guten Quote zu treffen. Auch dieses Jahr wird Davis den gesamten Franchise auf den Rücken nehmen (müssen).

Nachdem letzte Saison Jrue Holiday Verletzungsbedingt ausfiel, bleibt er vorläufig bei seiner schwangeren Frau, bei der ein Tumor festgestellt wurde. Als Alternative auf der Eins gibt es Langston Galloway und Tim Frazier.

Die Neuzugänge Solomon Hill, Langston Galloway, E’Twaun Moore und Terrence Jones verstärken die Pelicans – wenn überhaupt – eher unspektakulär. Eventuell kommt noch Lance Stephenson dazu, dieser unterschrieb nur einen teilweise garantierten Vertrag.

Mit Buddy Hield konnte man einen guten Shooting Guard verpflichten, der für einen Rookie ziemlich “alt” ist, aber deshalb auch reifer ist. Und genau den Punkt konnte Eric Gordon nicht erfüllen. Hield wird wohl auch starten und das Feld bereits als Rookie breiter machen. Was nach den Abgängen von Ryan Anderson, Luke Babbitt, Norris Cole und Toney Douglas bitter nötig ist. In der letzten Saison waren sie die besten Dreierschützen der Pelicans.

Die schlechteste Center Rotationen der NBA, findet man mit Alexis Ajinca und Ömer Asik bei den Pelicans. Dieses Problem kann nur mit einem Smallball Line Up beseitigt werden. Dann würde Davis die Fünf übernehmen. Durch die Extra Zentimeter, die er gewachsen ist, ist das noch eine sinnvollere Option als zuletzt.

In der Saison 2014/2015 ist die gesamte Southwest Division in die Playoffs eingezogen. Also was ist diese Saison mit diesen Pelicans möglich? Nicht viel. Sind die Pelicans überhaupt besser? Ja und Nein. Der Kader ist schlechter, aber wenn die Spieler nicht ausfallen, sind sie besser als letzte Saison. Die Playoffs sind nur möglich, wenn bei der Konkurrenz ein – oder sogar mehr – Spieler länger ausfallen. Ein Rennen um die Playoffs findet zwar in New Orleans statt, aber es sind nur Außenseiter Chancen.

Anzahl Siege letzte Saison

Prognose

30

 2016-10-09_10h06_20

Dallas Mavericks

mavericksDie Dallas Mavericks hatten eine Offseason wie jedes Jahr. Sie sind den großen Free Agents hinterher gelaufen – Durant haben sie ausgelassen – und wurden immer wieder abgewiesen. Wenn aber besagter Durant sich nicht für die Golden State Warriors entschieden hätte, wäre es eine schlechte Offseason gewesen. Die war es aber nicht, weil man die Reste der Warriors in Form von Harrison Barnes und Andrew Bogut einsammeln konnte. Letzterer wurde gegen Zaza Pachulia getauscht. Auf der neuen Mavericks Bank nimmt Seth Curry Platz.

Rick Carlisle muss bei den Mavs immer genannt werden. Er kann aus manchen Spielern das gewisse extra Quäntchen rausholen. Fehler werden aber sofort mit der Bank für den Spieler bestraft. Die neue erste Option im Angriff muss Barnes sein. Der Ersatz von Chandler Parsons wird aber Zwiespältig gesehen. Die Einen sehen in ihm einem Überbewerteten Spieler, der nur im Warriors System funktioniert hat beziehungsweise besser aussah als er wirklich ist. Die Anderen sehen in ihm einen Spieler mit bisher ungenutzten Potenzial. Kann er dieses Abrufen, ist er jeden Cent wert und ein wichtiges Puzzleteil für die Zukunft nach Dirk.

Und da wären wir schon beim “German Wunderkind”. Dirk hat seinen Vertrag um 2 Jahre verlängert, ob er noch beide Jahre spielt, ist noch ungewiss. Offensiv wird er – auch in dem neuen Mavs Team – Scoring Option Nummer 2 (hinter Barnes) sein. Defensiv muss er aber immer mehr von seinen Kollegen unterstützt werden. Gut das man mit Bogut, den offensichtlich perfekt passendem Center im Tausch für Zaza bekommen hat. Aber seine Verletzungshistorie – die unter anderem die Chancen der Warriors in den Finals 2016 gesenkt hat – macht den Mavs Sorgen. Auch die Offensiven Fähigkeiten von Bogut sind limitiert.

Wesley Matthews wird noch einige Zeit brauchen um seine Form nach seinem Achillessehnenriss wieder zu finden. Vor allem seinen Dreier muss er wieder finden.

Mit Dirk auf der Fünf und Barnes auf der Vier, gelingt vielleicht ein Offensiv erfolgreiches Smallball-Line Up. Defensiv braucht man aber in Dallas nicht viel erwarten.

Das Team soll Dirk in die Rente begleiten, um dann in den Rebuild zu gehen. Dafür sind Anderson und Powell Puzzleteile.

Durch die Moves – seit 2011 die beste Offseason der Mavs – kann man sich in Playoffnähe halten. Ein tiefer Lauf ist nicht möglich. Für die Playoffs wird es aber sehr knapp.

Anzahl Siege letzte Saison

Prognose

42

2016-10-09_10h06_34

Houston Rockets

rocketsHouston wir haben ein Problem! Ein Motivationsproblem! James Harden kam letzte Saison nicht fit zurück zum Team, Dwight Howard war sowieso geblendet von seinen eigenen Fähigkeiten und so schlängelte man sich durch die Saison, erreichte hauchdünn die Playoffs. Dort war gegen die Warriors Schluss. Außer die Wasserlache, die Curry später in den Finals handicapte, hatten die Rockets nichts entgegen zusetzten.

In die neuen Saison geht es mit Headcoach Mike D’Antoni. Schnell und Offensiv stark sollen seine Mannschaften spielen. Das hat bekanntlich in Phoenix gut geklappt, in New York und Los Angeles nicht. Erste Amtshandlung: James Harden auf die Eins Stellen. Da er sowieso die meisten Touches hat, ist es keine große Umstellung. Zusätzlich hat Harden noch seinen Vertrag bei den Rockets verlängert.

Howard hat die Rockets verlassen. Und damit auch ein Großteil der Defensive. Nicht das Howard ein Super Verteidiger wäre, aber der Restliche Kader strotzt vor Defensiv-Verweigerer. Ausnahmen findet man nur in Beverley und Ariza. Alleine werden sie kaum den Laden zusammenhalten können. Dafür ist die Offensive stark besetzt. Neu sind Ryan Anderson und Eric Gordon. Hinter Anderson waren einige her, vorne ist er eine Verstärkung, seine Defensive, gerade in Kombination mit Harden, ist eine Katastrophe. Zusammen können Anderson und Gordon das Feld noch breiter machen. Und wenn keiner frei ist, geht Harden selbst los, netzt aus allen Lagen ein oder zieht ein Foul. Die Saison könnten ihn wieder weit nach vorne ins MVP Voting führen. Da Harden auf Point Guard auflaufen wird, werden auch seine Assist Zahlen hochgehen, sodass er im Schnitt ein Double-Double auflegen kann. Unter D’Antoni werden die Dreier noch sicherer fallen.

Zusätzlich kommen noch Michael Beasley und Pablo Prigioni als Ersatz. Besonders Augenmerk sollte man auf die Jungen K.J. McDaniels und Sam Dekker legen. Sie könnten Bausteine für die Zukunft werden.

Wer auf der Fünf startet ist noch nicht ganz klar. Clint Capela wäre die eine Option, die andere Option wäre Neuzugang Nenê. Capela ist aber der Favorit. Sein Potenzial konnte er bereits im letzten Jahr andeuten. Nun muss er sein Foulprobleme in den Griff bekommen und für guten Ringschutz sorgen.

Harden ist der Schlüssel für den Erfolg in Houston. Er muss seine Rolle als Gestalter Offensiv leben, Scroren dürfte nicht das Problem sein. Für den großen Wurf muss er sich defensiv mehr bemühen und zumindest den Willen zeigen, an den Ball zu kommen. Offensiv könnten die Rockets die ersten fünf Plätze anvisieren, defensiv sind sie aber mit viel Glück Mittelmaß. Playoffs werden kein Problem. Aber der Bereich wo sie landen können ist groß, ändert aber nichts an meiner Vermutung: Erstrundenaus.

Anzahl Siege letzte Saison

Prognose

41

 2016-10-09_10h06_20

Memphis Grizzlies

grizzliesSo viele Verletzungssorgen machten sich selten in einem Franchise breit wie in Memphis. Spieler standen im Kader, von dem die Kollegen nicht einmal die Namen kannten. Mit dieser Rumpftruppe hat man es in die Playoffs geschafft und wurde von den Spurs gesweept.

In der Offseason war das Erste was getan werden musste, Mike Conley halten. Das gelang und machte Conley zu dem Spieler (in den großen 4 Ligen in den USA) mit dem dicksten Vertrag EVER. Wichtige Addition in Tennessee war Chandler Parsons der für 94,4 Millionen $ vom Divisionskonkurrenten Dallas kam. Zusammen mit Marc Gasol bilden die 3 die sportliche und finanzielle Zukunft in Memphis.

An der Seienlinie gab es auch bei den Grizzlies Änderungen. David Fizdale führt nun die Geschicke der Bären.

Verletzungen prägen aber auch die neue Saison. Parsons und Gasol müssen für den Erfolg gesund bleiben. Was bei ihrer Krankenakte keine Selbstverständlichkeit ist.

Mit Tony Allen und Zach Randolph tritt das zweite Problem zu Tage. Die Grizzlies sind alt. Was früher aller erste Sahne war, ist (nur noch) Playoff-Material. Lange können die alten Knochen die Last nicht mehr tragen. So erfahren die erste Fünf ist, so unerfahren ist die Bank. Aber wenigstens haben sie mehr Shooting als in den letzten Jahren. Damit wurde ein wichtiges Problem minimiert.

Die Abgänge in Form von Lance Stephenson, Matt Barnes und Chris Andersen sind zu verschmerzen. Ein Contender oder im nahen Bereich sind sie nicht mehr, die Playoffs sind durchaus realistisch. Eine weitere Seuchen Saison wird wohl einen größeren Umbruch zur Folge haben.

Anzahl Siege letzte Saison

Prognose

42

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San Antonio Spurs

spursSind die Spurs schlechter geworden? Das ist der allgemeine Tenor der vorherrscht. Man hat mit Tim Duncan einen der besten Power Forwards der Geschichte der NBA verloren. Und das ohne große Ankündigung, er ist dann einfach weg. Obwohl – als ich Spiel 6 gegen die Thunder gesehen habe, kam mir in den Sinn: das war das letzte Spiel von Duncan. Manu Ginobili und Tony Parker werden auch nicht jünger. Aber sind sie deswegen viel schlechter? Fakt ist: unterschätzte nie die Spurs!

Die Spurs sind natürlich immer noch gut. Die Playoffs werden locker erreicht, aber ganz oben sind sie nicht mehr. Das Fabelergebnis in der letzten regulären Saison werden sie nicht mehr erreichen können. Im Zweifel werden sie auch das Heimrecht abgeben, wovon ich aber nicht ausgehen würde.

Aber schauen wir uns das Team an. Defensiv wissen Kawhi Leonard und Danny Green zu überzeugen. Offensiv wird Teambasketball gespielt. LaMarcus Aldridge wird noch mehr ins System integriert. Die Athletik bleibt sowohl im eigenen Team, als auch wenn der Gegner diese besitzt, das große Manko. Boris Diaw, David West und Boban Marjanovic sind ebenfalls keine Spurs mehr. Dafür wurde Pau Gasol und David Lee geholt.

Die Defensive war und ist ein wichtiger Bestandteil in der Spurs DNA. Leonard könnte diese Saison zum dritten Mal in Folge zum Verteidiger des Jahres werden. Überraschen würde es nicht.

Sowohl beim Pace als auch beim Thema Big Ball sind die Spurs Oldschool. Trends sind für andere Franchise, nicht für die Spurs.

Ob und wie lange Parker noch das hohe Tempo halten kann ist die Frage, seine Werte gehen schon zurück. Patrick “Patty” Mills steht als Nachfolger parat. Die Bank ist wieder stark und wird produktiv sein.

Danny Green – der Dreierspezialist – konnte letzte Saison nicht abliefern. Der Grund war wohl schlechte Sicht, diese ließ er korrigieren. Damit sollten die Dreier wieder besser fallen.

Was ist für die Spurs möglich? Platz 1 in der Division und Heimrecht in den Playoffs ist der Anspruch. Und ab dann heißt es wieder: Match Up. Die Conference Finals sind das minimal Ziel.

Anzahl Siege letzte Saison

Prognose

67

2016-10-09_10h06_34

Zu den anderen Divisionen:

Eastern Conference:

Atlantic Division | Southeast Division | Central Division

Western Conference:

Southwest Division | Northwest Division | Pacific Divsion

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