Gestern hat Google auf der i/o 16 viel Vorgestellt. Das für mich Interessanteste war das Konzept von Instant Apps. Was ist das? Was sind die Vorteile gegenüber “normalen” Apps? Und ist das überhaupt sicher? Antworten gibt es in diesem Senf!
Jedes Jahr stellt Google auf der i/o die größten Neuerungen vor. Unter anderem wurden die neuen Android und Android Wear Versionen angekündigt und vorgestellt. Auch Google Home wurde vorgestellt, was für mich genauso stark ein Eingriff in die Privatsphäre ist wie Amazon Echo. Aber ein Konzept gefiel mir ganz gut: Die Instant Apps.
Was sind Instant Apps?
Anstatt Apps auf dem Gerät zu installieren und in einem Store zu suchen, macht Google die Website zur App. So oder so ähnlich kann man es formulieren. Wenn man eine Website besucht, die eine App light hinterlegt hat, wird diese geladen. Das soll genauso schnell funktionieren wie wenn die Seite geladen werden würde. Die notwendigen Informationen für dein Gerät werden geladen und wenn du die App beendest werden alle Daten gelöscht. Laut Google sollen die Apps aber weiterhin – ähnlich wie die Apps im Play Store – geprüft werden.
Wie kann man diese Apps starten?
Dazu gibt es verschiedene Optionen. Auf dem Android Developers Blog werden Beispiele mit der Google Suche, einem Link und via NFC gezeigt.
In der Google Suche sucht man zum Beispiel nach eine Kamera und klickt ein Ergebnis an. Auf dieser Seite wird dann die Instant App gestartet und man kann die Kamera in den Warenkorb legen.
Bei der “Shared Link” Variante wird einfach ein Link aufgerufen, dieser startet dann die App, in diesem Fall ein Video. Dort gibt es auch den INSTALL Button für die “Vollversion” der App.
Die dritte Variante wird via NFC gestartet. Zum Beispiel hält man sein Telefon an eine Parkuhr, die Instant App startet und man kann die gewünschte Zeit buchen, der Betrag wird dann am Telefon gezahlt.
Vorteile
Man muss nicht mehr immer alle Apps installiert haben, das kann Speicher und Platz auf den Homescreen/Appdrawer sparen. Man kann so auch die richtige App bekommen, ohne sich durch tausendende Apps zu wühlen, denn es besteht die Möglichkeit von der Instant App zur “richtigen” App upzugraden.
Nachteile
Natürlich muss man klar festhalten das die Apps im Play Store nicht sonderlich gut kontrolliert werden – die Apps sollen zwar auf den Google Servern liegen – aber ein Sicherheitsproblem, ist nicht ganz auszuschließen. Wenn zum Beispiel der NFC Tag von der Parkuhr gehackt wird, ist am Ende der Kunde – der meint seinen Stellplatz bezahlt zu haben – der Dumme, wenn er das Geld einen “Verbrecher” überwiesen hat.
Mein Senf
Ich finde die Idee ziemlich gut, denn die mobilen Webseiten sind nicht mit der Zeit gegangen und meist deutlich schlechter zu bedienen als die Dektop Variante auf dem Smartphone. Auch das Thema Speicher dürfte so etwas entspannter sein. Vielleicht kann man in Zukunft nicht einmal erkennen das es sich um einen Instant App handelt.
Auch wenn ich mich als iPhone User wohl noch länger auf eine Apple Variante gedulden muss, finde ich die Idee gut und sehr spannend.
[SENF]: Eine Kategorie um meine persönliche Meinung oder Eindruck zu aktuellen Themen kund zu tun.