[Test] RingConn

Neben diversen Fitnesstrackern, Smartwaches und anderen „Wearables“ macht nun eine ganz neue Kategorie auf sich aufmerksam: smarte Ringe. Dabei werden neue Zielgruppen angesprochen und unterschiedliche Ideen verfolgt. Mein Blick fiel auf den Smart Ring von RingConn.

Smart Ringe

Während Fitnesstracker vor allem Wert auf Fitness, Sport und Aktivitäten legen, sollen Smartwatches dem Smartphone ein weiteres Display geben. Funktionen sind dann neben Fitness- und Gesundheitsdaten, Kommunikation und Konsum von Medien (z. B.: Podcast oder Musik). Natürlich gibt es auch Überschneidungen. Für mich ergibt es keinen Sinn, beides zu verwenden.

Und was ist dann mit smarten Ringen? Sie sind dezent, werden natürlich nicht als so wertig oder so voll von Technik angesehen und haben die Möglichkeit noch genauer Gesundheitsdaten zu erfassen. Warum? An den Fingern können Vitalwerte einfacher ausgelesen werden, da der Ring näher an der Haut ist und weniger „falsch“ anliegen kann, als etwa eine Uhr. Gerade die Aufzeichnung von Schlaf und Herzdaten sollten dadurch einfacher fallen.

The Big Three

Es gibt mittlerweile einen recht großen Markt an smarten Ringen (und es kommen reichlich dazu, bald auch Samsung). Der Marktführer und längste Marktteilnehmer ist Oura. Hier gibt es nicht nur viele Optionen (2 Modelle und 6 Farben), sondern auch einem Abo. Ab 329 € plus 5,99 € im Monat kostet ein Oura Ring reichlich. Wichtig: ohne Abo kann man den Ring auch nutzen, aber er ist eingeschränkt. Konkret hat man keinen Zugriff auf alle Daten.

Weiter geht es mit Ultrahuman. Hier gibt es „nur“ vier Farben und nur ein Modell. Der Ring Air ist mittlerweile schon die zweite Version und kostet 349 $. Einige Funktionen werden auf der Webseite beschrieben, eine komplette Featureliste bleibt Ultrahuman aber schuldig.

Abschließend gibt es noch RingConn. Das Unternehmen hat erst 2023 ihren ersten Ring auf den Markt gebracht und verlangt 279 $ für ihren Ring. Damit sind sie die günstigsten von den 3. Es stehen drei Farben zur Auswahl. Alle Funktionen – auch zukünftige – können bequem auf der Webseite eingesehen werden.

Interessant ist das die aktuellen großen 3 nicht aus den USA kommen. Oura kommt aus Finnland, Ultrahuman aus Indien und RingConn aus China. Besonders dabei ist, dass RingConn direkt folgende Botschaft sendet: „Your Data and Privacy Are Always Protected“.

Das Problem

„Kleine“ Unternehmen entdecken einen Markt und was passiert, wenn die (vermeintlich) Großen kommen? Angeblich arbeitet auch Apple an einem smarten Ring. Sind die Daten wirklich sicher? Was passiert, wenn ein Unternehmen pleite ist oder übernommen wird? Fragen, die man heute nur schwer beantworten kann.

Neben gestellt ist noch ein weiteres „Problem“, das besonders für mich relevant ist: warum sollte ich ein weiteres Wearable NEBEN der Apple Watch nutzen? Ergibt das Sinn? Erhalte ich bessere und weitere Einsichten? Viele Informationen erhalte ich bereits, aber nicht alles ist „perfekt“ und eine neue Funktion bekommt eine „alte“ Apple Watch nicht, der Ring von RingConn angeblich schon.

Die Lösung?

Warum habe ich mich für RingConn entschieden? Hier die Hauptfaktoren (im Vergleich zu den oben erwähnten Optionen):

  • günstigster Preis
  • längste Akkulaufzeit
  • Coole Ladeschachtel
  • App von RingConn und Ultrahuman am ansprechendsten
  • Keine Abo-Gebühren (für Hardware nicht ganz nachvollziehbar)
  • Funktionen Transparent
  • Interessante neue Funktionen
  • Häufige Updates (Features und App)

Sizing Kit

Ringe sind nicht so einfach. Man benötigt die richtige Größe. Also gibt es ein sogenanntes Sizing Kit für alle Unentschlossene. Ich habe am 19.12.2023 selbiges für 0 € bestellt, die Erwartung dürfte aber nun auch sein, dass ich dann auch kaufe. Die Bestellung habe ich vorab ausgeführt und daher den Ring vorab bezahlt. Mit dem Kit kann man sich die drei Farben anschauen und auch die passende Größe auswählen. Die Idee: nicht nur kurz, sondern länger probieren und prüfen, was „immer“ gut passt.

Ein Tag später ging das Kit bereits auf die Reise. Gut, dass ich über Weihnachten bestellt hatte, da konnte ich ausgiebig warten. Am 29.12.2023 war es so weit und das Sizing Kit erreichte mich. Beim Probieren merkte ich direkt eins: am Zeigefinger sieht es bei meinen Fingern einfach nicht gut aus. Also wurde der Mittelfinger erprobt.

Kleiner Einschub: wo sollte man den Ring tragen? Die Empfehlung ist tatsächlich der Zeigefinger. Sollte das euch nicht passen, folgt dann der Mittelfinger und dann der Ringfinger. Dort lassen sich am besten die Werte ermitteln. Ähnlich wie bei mir darf (und sollte) auch euer Geschmack und das eigene Gefühl mitentscheiden. Hier seht ihr noch die Beispiel-Ringe aus Plastik:

Dann habe ich im Account die Größe und die Farbe gewählt und es hieß wieder warten. Wichtig: Die gewählte Größe ist dann auch für die Ladeschachtel relevant. Am 09.01.2024 durfte ich dann endlich den Ring aus seinem Päckchen befreien und überstreifen. Aber was ist das?

Erster Eindruck

Zum Ring gab es Plastiküberzieher – damit der Ring nicht kaputtgeht (gar nicht schön, aber ich bin ohnehin Team noCase). In dem Hauptpaket sind Quick Guides zum Einrichten und zum Tragen, die Ladeschachtel und der Ring. Die Packung ist etwas zu groß, für das, was drin ist, aber das passt schon.

Den Ring habe ich natürlich direkt gedreht, angeschaut und aufgezogen. Er ist tatsächlich etwas schwerer als gedacht bzw. vom Plastikring gewohnt (da hätte ich mehr Ähnlichkeit gewünscht, zwecks der Eingewöhnungszeit). Auf der anderen Seite fühlt er sich direkt wertiger an und ist am Finger kaum zu spüren (da bin ich vom Ehering anderes gewohnt).

Mit der App – die ich vorher bereits eingerichtet hatte – ließ sich der Ring schnell verbinden. Ein Update für den Ring gab es auch gleich. Alles ging leicht und schnell. Der erste Eindruck ist aber auch eins: ernüchternd. Was jetzt? Kaum Daten, kaum etwas zum Spielen. Jetzt musste ich doch schon wieder warten.

Nicht ganz. Ein Thema hat sich direkt aufgedrängt: das Stresslevel. Ermittelt wird dieses anhand des HRV Wertes (Herzfrequenzvariabilität). Bei meiner ersten Überlegung dachte ich mir: Die Daten, die die Apple Watch liefert, müssten doch reichen. Also habe ich die App iStress geladen. Diese hat mir in den vergangenen Wochen mein Stresslevel gezeigt und das war gar nicht immer so gut.

So auch am 09.01.2024. Es war sogar im Bereich „Überlastung“. Der Wert aus der App 17 ms. Der Wert vom Ring hingegen war bei einem Score von 51 (ja andere Zahlen und deswegen nicht vergleichbar). Aber der Bereich ist bei Ringconn „Normal“. Also schon mal interessant.

Übersicht

Die einzelnen Bereiche der App möchte ich mit euch ein wenig besprechen und was es mir bringt. Damit ihr eine Idee bekommt, was euch in jedem Bereich angeboten wird und auch wie sich die Werte zu Apple Health bzw. der Apple Watch verhalten.

Sleep

Ein Bereich, der für mich zwar nicht besonders wichtig ist, aber bei dem Apple schon immer hinter der Konkurrenz war und ist, ist der Bereich schlafen. Früher konnte Apple nicht einmal Schlafphasen erkennen, der Schlafmodus muss an sein und auch sonst wirkt da vieles nicht vertrauenswürdig.

Bereits bei der zweiten Nacht waren die Unterschiede riesengroß. Ich war laut Apple Health 7 Stunden und 20 Minuten im Bett, nur eine Minute weniger dauert mein Schlaf. Mein Schlaf begann 23:01 und endete 6:21. Via Ringconn sehen wir aber ein ganz anderes Bild: 6 Stunden, 40 Minuten Schlaf (fast 40 Minuten weniger) und 7 Stunden und 43 Minuten im Bett. Der Zeitraum hier 22:47 bis 6:30.

Diese Bild findet man für die gesamte Nacht, anbei eine kleine Tabelle:

AppleRingConnDifferenz
Bettzeit7:20 h7:43 h0:23 h
Geschlafen7:19 h6:40 h0:39 h
Wach0:01 h0:30 h0:29 h
REM2:20 h1:18 h1:02 h
Leichter Schlaf4:01 h3:57 h0:04 h
Tiefer Schlaf0:58 h1:25 h0:27 h
Start Zeit23:0122:470:14 h
End Zeit6:2106:300:09 h


Manchmal hilft aber auch der Blick auf Schlafdaten, um ein Gefühl bestätigt oder eben nicht zu erhalten. Habe ich wirklich gut/schlecht geschlafen? Diese Antwort gaben mir viele Fitnesstracker. Mit der Apple Watch war es ehrlicherweise nie der Fall. Mal draufschauen und gut ist.

Das ist aber nicht das Einzige. Die Herzrate (bpm), HRV, SpO2 und Temperatur werden von beiden Geräten ebenfalls erfasst. Der SpO2 Wert für die Sauerstoffsättigung im Blut fällt mir bei RingConn sehr viel häufiger auf, der sieht nicht so gut aus.

Neu ist hingegen der „Sleep-Score“ – also wie gut war der Schlaf überhaupt. Dazu kann man den subjektiven Eindruck angeben. Das muss nicht zusammenpassen. Das ist ein Wert, der direkt prüfbar ist, ohne direkt tief abzudriften. Zusätzlich gibt es eine „Nap“-Erkennung, also ein Nickerchen wird erfasst, ohne dass man dafür etwas tun muss, da ich selten einen Nap mache, konnte ich das nicht testen.

Bisher gefällt mir das Tab sehr gut. Inhaltlich, wie auch die Aufbereitung ist schön anzuschauen. Wenn ich etwas zum Thema Schlaf wissen will, schaue ich hier. Man findet so viele Informationen und diese wirken sehr authentisch, ob sie das sind, ist ein anderes Thema.

Eine noch relevante Information: die Sensoren benötigen „Licht“ um zu funktionieren. Es gibt 2 grüne und eine rote LED. Diese leuchten, wenn diverse Messungen durchgeführt werden. Dabei können alle Leuchten, aber auch einzeln. Das Schlafzimmer wird dadurch nicht beleuchtet, aber vielleicht das Gesicht. Die Hand vors Gesicht halten, hat mir manchmal eine kleine Überraschung beschert.

Letzter wichtiger Punkt – und der betrifft sehr viele, mit den ich gesprochen habe – Tragekomfort. Viele, die eine Apple Watch haben, tragen sie nicht nachts. Ein Ring würden die meisten aber schon tragen. Da die Werte auch noch genauer sind (wegen Position, näher zu Haut und es weniger verrutscht) bietet es viele Vorteile. Ich trage dennoch weiterhin die Apple Watch, da ich sanft geweckt werden möchte.

Auch nach mehreren Wochen bin ich hier sehr zufrieden. Die Abweichungen sind zwischen 20 und 40 Minuten. Dabei liefert die Apple Watch durchgehend höhere Werte. Die Schlafphasen gefallen mir beim RingConn auch besser. Herzschlag und Blutsauerstoff sind bei mir nicht immer gut und werden auch mit Tipps und Trends bewertet. Das ist stark. Abschließend wird die Temperatur mit einer sinnvollen Zahl versehen, bei Apple heißt es nur 0,5 °C Abweichung zum Normalwert.

Activity

Die Werbung von diversen Fitnesstrackern spricht von einem „Fitness“-Score, der aufzeigen soll, wann mal effektiver und wann lieber nicht trainieren sollte. Das klingt ziemlich interessant. Eine ähnliche Funktion bzw. Effekt habe ich mir auch bei dem RingConn Ring erwartet. Aber das ist leider nicht der Fall.

Ein Indikator wie viel Schritte man zurückgelegt und man dadurch Kalorien verbraucht hat, ist okay, aber nichts Neues. Die Schritte sind ziemlich genau und können nicht, zum Beispiel durch Auto fahren oder bedienen einer Maus, „ausgetrickst“ werden. Die einzige interessante Sache hier: das Schrittziel.

Aus einem unbekannten Grund hat sie bei allen 10.000 Schritte als Standardziel durchgesetzt. Warum das so ist? Das weiß wohl keiner. Für die Gesundheit reichen nämlich schon deutlich weniger. 6.000 ist das Ziel vom RingConn und reicht tatsächlich für eine bessere Gesundheit. Das ist ein kleiner Pluspunkt. Und ja, man kann sowohl hier als auch bei anderen Anbietern das Ziel anpassen, aber der Standard wird eben oft verwendet.

Ehrlich, dieser Bereich ist mir ziemlich egal und die Werte schaue ich mir fast gar nicht mehr an. Das ist enttäuschend und zeigt, dass die meisten Fitnesstracker hier sinnvollere Werte liefern, zum Beispiel: Tracking von diversen Sportarten. GPS ist da natürlich von Vorteil und bei keinem Ring an Bord.

Stress

Ein Punkt, den ich selbst sehr interessant finde und gerne näher mir anschauen wollte. Aber das war auch ein Grund, warum ich mir mit dem Ring etwas Zeit gelassen hatte. Ich habe mir gedacht: die Werte, um die Herzfrequenzvariabilität (HRV) zu ermitteln, müsste die Apple Watch doch genügend Daten liefern, oder?

Also bin ich in den App Store und habe die App iStress gefunden. Sie liefert Werte mithilfe der Daten aus Apple Health. In der kostenlosen App gibt es dann keinen Trend und man sieht nur den aktuellen Tag. Leider war der Wert sehr schwankend. Und das schlimmste: der Wert sorgt für Stress. Man fühlt sich entspannt, bekommt eine Meldung: Dein Körper erleidet gerade Stress, und der Stress beginnt.

Laut App sind Schwankungen normal und kein Problem. Aber sie sind sehr extrem und nicht immer nachvollziehbar. Grund genug, beim RingConn genauer hinzuschauen. Die Werte weichen tatsächlich voneinander ab, sogar deutlich. Ein Problem: der Wert bei iStrees muss „hoch“ sein, um gut zu sein, bei RingConn niedrig.

Man kann zwischen Score (1–100, mit den Bereichen Relax, Normal, Medium und High) und dem Stress Management Faktor (100 gut) wechseln. Gelegentlich habe ich festgestellt – anders als zu iStress – der Wert auch tatsächlich meinem Gefühl entspricht. Auch beim Schlafen geht er runter (witzigerweise geht er auch bei iStress runter (was ja Stress heißt)).

Durch die geringere Schwankung und die passendere Aussage kann ich mich auf den Wert sehr gut verlassen und bekomme so einen guten Einblick, wann ich vielleicht ein wenig kürzertreten sollte. Das gefällt mir einwandfrei. Entwicklungen zeigen auch den langfristigen Verlauf. So sieht man, wie kurz vor dem Wochenende der Stress abnimmt.

Und dann war da eine kleine Kneipentour mit anschließend kurzer Nacht. Die Folge: durchgehender Stress im Schlaf. Alkohol ist ein Stresstreiber – auch wenn man sich entspannter fühlt. Was das für einen Nutzer heißt? Reflektieren und bewusster machen, was man da seinen Körper antut.

Akku/Laden

Was habe ich mich über die Apple Watch Ultra und die 3 Tage Akkulaufzeit gefreut? Und dann kam RingConn. Der Ring hält unfassbare 7 Tage. Das ist für solch ein kleines Teil beeindruckend. Wenn man wirklich die Zeit auskostet, kann man wöchentlich daraus ein kleines Ritual machen. Fast zur gleichen Zeit den Ring auflegen und laden lassen. Die Ladezeit beträgt dann 1–2 Stunden. Oder man lädt immer wieder.

Die Ladezeit ist aber auch wichtig. Luft an den Finger lassen und ein wenig massieren wird empfohlen. Ja, das ist ein Ring, aber er hat auch Knubbel (Sensoren), die dem Finger nicht sonderlich gefallen. Da der Ring leicht ist, merkt man aber auch gar nicht das man ihn nicht trägt, gut das eine Erinnerungsfunktion von der App darauf hinweist, wenn der Ring geladen ist.

Die tolle Ladeschatulle ist wirklich ein Höhepunkt. Sie sieht klasse aus und ist unglaublich praktisch. Denn man packt den Ring rein und lädt, ohne Kabel. Klingt nach Magie, aber dem ist nicht so. Die Schatulle hat ebenfalls einen Akku, der laut Hersteller mehrere Monate nicht geladen werden muss. Ich musste sie bisher nicht laden, das ist so cool.

Fehlende Funktionen

Auf der alten Website von RingConn wurden einige Funktionen angekündigt, die interessant sind und vor allem noch fehlen. Schlafapnoe Ermittlung ist eine der Funktionen. Diese wird bei der Apple Watch nur bei einer neuen Hardware-Iteration erscheinen. Beim RingConn freue ich mich über die Funktion.

Was einigen fehlen dürfte, ist die deutsche Sprache in der App, diese soll kommen. Aktuell gibt es da nur Englisch und Chinesisch zur Auswahl. Mehr ist natürlich mehr. Und gerade bei den Tipps ist vielleicht eine Muttersprache für einige User einfacher/sinnvoller.

Ebenfalls angekündigt sind Menstruationszyklus-Vorhersage, Meditation und Achtsamkeitsatemübungen. Benötige ich diese Funktionen? Nicht wirklich, aber interessant dürften die vielleicht für einige sein. Aber kommen diese Funktionen noch wirklich?

Mittlerweile wurde die Website aktualisiert. Optisch ist diese deutlich hübscher geworden, ABER man hat sich an der Konkurrenz orientiert. Man sagt weniger transparent, was der Ring kann und vor allem kein Wort, was noch kommen, wird bzw. könnte. Einer der Gründe, warum ich mich dafür entschieden hatte, ist nun nicht mehr verfügbar.

Witzige fehlende Funktionen: eine Komplikation für die Apple Watch. Ein Wert oder Trend als Komplikation für die Watch wäre richtig gut, auch wenn es wegen der Synchronisierung eher nicht so sinnvoll ist, hätte ich diese Funktion gerne. Widgets fürs iPhone gibt es wenigstens.

Fazit

Ich bin sehr zufrieden mit dem RingConn. Er ist angenehm, die Akkulaufzeit ist genial und das Ladecase ist eine Offenbarung (ich habe es, wie gesagt, noch nie geladen). Auch optisch gefällt mir der Ring. Er sieht überraschenderweise noch wie neu aus. Warum Überraschung? Ringe haben viel Kontakt mit anderen metallischen Gegenstände und so können Kratzer entstehen, bisher null.

Wer mehr über Gesundheitsdaten erfahren will oder vielleicht sogar muss, kann einen smarten Ring ins Auge fassen. RingConn ist hier eine gute Alternative. Meine Recherche hat keine großen Unterschiede unter den smarten Ringen ergeben (mal abgesehen vom Preis (mit oder ohne Abo)) und Design der App.

Eine Frage, die mich vorher – ohne Antwort – beschäftigt hat: liefert der Ring einen echten Mehrwert, wenn man bereits eine Apple Watch (oder eine andere Smartwatch) besitzt? Die Antwort ist ein klares Jein. Es muss die ein oder andere Frage vorher beantwortet werden, um ein deutlicheres Ja oder Nein zu erhalten.

Interessiert euch euer Schlaf, dann ist ein smarter Ring gewissermaßen in allen Bereichen besser (außer wecken, denn das kann der Ring nicht). Stresserkennung ist mit dem Ring vertrauenswürdiger. Alles andere liefert auch die Watch. Und was heißt das jetzt?

Es ist schon etwas redundant. Meine Zweifel sind dadurch berechtigt. Der Ring gefällt mir hingegen als Accessoires hervorragend. On top lädt der Ring zu dem ein oder anderen Gespräch ein. Es ist dezenter und man wird durch nichts abgelenkt. ABER wenn es wirklich etwas bringen soll, muss man regelmäßig – mehrmals am Tag – die Daten in der App prüfen.

Genau das „vergesse“ ich mittlerweile stellenweise. Die Folge: die Synchronisation dauert länger und beim Bewerten des Schlafes ist man dann entkoppelt und rät mehr. So dezent und passiv der Ring ist, die Werte muss man sich immer manuell ziehen. Von Fitnesstrackern kenne ich das, dass nach einigen Tagen der Verlust der Daten droht, wenn man die App nicht verwendet. Mehrmals täglich sollte man schon hereinschauen.

In der Summe: bin ich sehr zufrieden und sehr froh über die Entscheidung, in diese Welt abgetaucht zu sein. Es ist genau wie Smartwatches nicht für jeden etwas, aber es gibt eine Zielgruppe. Meistens sind es nicht die gleichen Zielgruppen. Beides zu haben ist möglich, aber nicht wirklich nötig bzw. hilfreich. Für mich ergänzt es meine Gesundheitsinformation optimal und wer weiß, was dieser Test noch so bringt (Apple Ring ich hör’ dich trapsen).

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