In letzter Zeit habe ich ein Faible für Jeff Lemire. Alles was er anfasst – egal ob er es schreibt oder zeichnet – scheint pures Gold zu sein. Wenn dann auch noch Scott Synder dazu kommt, muss es doch richtig gut sein, oder?
Bei A.D. After Death handelt es sich um eine 3 Bändige Reihe. Ich bespreche hier alle Bände. Da der Plot sich manchmal gut versteckt, werde ich es nicht vermeiden können, den ein oder anderen Spoiler auszusprechen. Ich versuche aber große Spoiler zu vermeiden. Mein Senf bleibt weniger Story-lastig. Ihr seid hiermit gewarnt.
Part 1: The Land of milk and honey
Wir starten im Januar 1982. Jonah Cooke ist gerade 6 Jahre alt und sein Vater nimmt sie nach Florida in den Urlaub – oder wie man es auch nennen mag. Sie finden einen Luftballon mit einem Zettel. Dieser teilt Familie Cooke mit das sie einen Preis gewonnen haben, sie müssen nur die Nummer auf dem Zettel anrufen. Leider ist der Preis schon seit Monaten vergeben und die Familie geht leer aus. In der Folge fällt seine Mutter um.
Ein Zeitsprung später, klaut ein Mann eine Kuh, klingt zwar komisch, ist aber so. Diese Diebische Ader hat Jonah schon seit er 12 Jahre alt ist. Zurück in die Zeit seiner Kindheit. Seine Mutter ist zwar krank, aber leicht heilbar – so die Aussage der Ärzte. Alles ändert sich, seine Mutter wird schwanger und ihr geht es immer schlechter.
Part 2: The Goodbye Suit
Im zweiten Part erfährt man das die Mutter von Jonah gestorben ist. In der Gegenwart möchte Jonah das Bild “The land of milk and honey” entwenden. Dazu macht er ein 3D Druck von dem Bild und will dieses dann austauschen. Er wird zwar erwischt, aber die Folge ist ungewöhnlich.
Die Welt in der Gegenwart ist anders, das hat man vorher schon geahnt. Mittlerweile kommt der Verdacht auf das Alle gestorben sind, zumindest außerhalb der Schutzzone. Das Jonah etwas von der Außenwelt hört, bringt ihn dazu dem Funkspruch zu folgen.
Part 3: Forager Station
Immer wieder taucht die komplett unbekannte Farbe auf. Diese befindet sich in einer Box. Es ist der wichtigste Teil, über den man aber am wenigsten redet. In einem Krankenhaus liegt ein Mädchen, ihr Name ist Clarie. Sie hat eine ganz spezielle Krankheit, sie ist in der Zeit eingefroren.
Sie ist 40 Jahre alt und sieht aus wie 8 oder 9 Jahre. Claire wird bald sterben. Jonah muss sie stehlen. Er flieht mit ihr und wird dann verfolgt. Was dann folgt ist eine kleine Aufklärung über Jonahs Leben. Ist das ein echtes Ende?
Mein Comic Senf
Warum habe ich mich für diesen Comic interessiert? Das habe ich oben ja schon angerissen und es ist schlicht der Hauptgrund: Autor und Zeichner sind einfach Granaten. Klar mag ich mehr die Erzählungen von Jeff Lemire, als seine Zeichnungen, aber mittlerweile verbinde ich mit dem Zeichenstil auch Qualität.
Auch dieser Stil hier ist altbekannt. Man bekommt einfach und leicht krakelige Zeichnungen. Dabei ist auch die Kolorierung ähnlich einfach gehalten. Schön ist der Stil nicht wirklich, aber er gefällt – auch wenn es der “Nostalgie”-Bonus ist.
Die Geschichte überrascht aber mit etwas ganz anderem: und zwar mit Text. Denn davon gibt es reichlich. Wenig Bilder sind hier verewigt. Es gibt viel Text und auch viel Story die aber ins unbedeutende Abdriften kann. Denn nicht alles ist wichtig bzw. wird geklärt. Was in der Welt vorgeht kann man nur erahnen, man geht nicht wirklich darauf ein. Wenn man so etwas ungewisses mag, ist man hier richtig.
Ich musste auch schnell die anderen lesen, denn ich wusste nach Band 1, aber auch nach Band 2 nicht viel worüber ich hätte schreiben können. Dabei sind kleine einprägsame Momente eingebettet. Der Luftballon mit dem Preis zum Beispiel oder der Diebstahl von dem Bild.
Dieser Comic ist nicht einfach. Er gefällt, aber so richtig viel weiß man nicht. Nicht warum er gefällt, nicht worum es geht. Es ist alles nicht ganz einfach. Dennoch würde ich diversen Comic Fans diesen Comic empfehlen. Er ist so speziell und anders, das er die Vielfalt an Comics gut widerspiegelt.
Meine letzten Worte:
Speziell