Mike Mignola kann andere tolle Geschichten schreiben, auch wenn nicht Hellboy auf dem Cover steht. Bester Beweis ist Baltimore. Da die Bände ähnlich schnell vergriffen sind, musste ich schnell handeln. Kurz bevor der zweite Band gänzlich vergriffen war, konnte ich einen abgreifen.
Der Apostel und die Hexe von Harju
Im ersten Paperback bekommen wir zwei Geschichten, die erste hört auf den Namen “Die Hexe von Harju”. Es ist Februar 1920 außerhalb von Harju, Estland. Ein Mann ist gestorben, seine Frau schildert keine echte Ehe, es fängt beim großen Altersunterschied an.
In Dorf gibt es Gerüchte um die Hexe von Harju. Sie wird zwar gefürchtet, aber akzeptiert. Zu groß ist die Furcht das man von ihr zur Strecke gebracht wird. Seitdem die Pest den ganzen Kontinent im Griff hatte, ist sie da. Als dann auch Tote vom Friedhof erwachen, ist alles verloren.
Weiter geht es mit “Der Wolf und der Apostel”. Ein Monat ist vergangen und wir sind in Jalta, Krim. Baltimore trifft Richter Joaquim Rigo, ein Inquisitor. Er soll ihm seine Geschichte erzählen. Duvic ist Teil der Geschichte genau wie ein Wolf der um geht.
Der Kult des roten Königs
Im zweiten Teil verschlägt es uns nach Rom im Mai 1920. Hier suchen sie ein Buch, ein Buch was helfen soll den Roten König zu stürzen. Die Gruppe teilt sich auf. Die einen verschlägt es nach Demetrius, Nordafrika. Baltimore geht hingegen Richtung Ostsee.
Die Gruppe macht sich Sorgen um Baltimore. Er ist nicht mehr gänzlich ein Lebender, aber auch noch nicht Tod, er ist ein Monster. Zeitgleich müssen beide Gruppen an Land gehen. Während die einen bei Karthago an Land gehen, geht es für Baltimore nach St. Petersburg. Gibt es einen versteckten Hexenzirkel in St. Petersburg? Dazu kommt noch Vater Stanislas, ist er gefährlich?
Leere Gräber
Die Suche nach dem Roten König geht weiter. Dazu müssen sie die Mutter – Prinzessin Rukiye – finden. Wie zuvor schon festgestellt, hat Baltimore nichts menschliches mehr in sich. In Odessa heben sie Gräber aus, leere Gräber. Es soll für die Zukunft, für das Finale sein.
Man holt kurz Luft und zeigt kurz auf wie Harrish und Mr. Kidd dazu kamen sich dieser Selbstmordmission anzuschließen. Baltimore offenbart, das er denkt das er sterben darf, wenn der Rote König vernichtet wird. Wer schließt sich ihm für den finalen Kampf an?
Es folgen Geschichten von auferstandenen Sultanen. Sie sind die Priester des Roten Königs. Es sieht – wie üblich kurz vor einem Finale – alles verloren aus. Verlust und Versagen geben sich die Klinge in die Hand und somit stehen wir vor dem Finale.
Das rote Königreich
Es ist April 1925 und wir sind in der Schweiz. Mönche sind sich uneins, wegen Baltimore. Ist er der Heilsbringer oder eben nicht? Südlich von Florenz entbrennt der Kampf gegen den Roten König. An den nächsten Morgen sollte man lieber nicht denken.
Die Inquisition und die neue Inquisition sind noch Themen. Seit 2 Jahren wurde Baltimore nicht mehr gesehen, ist er bereits gefallen? Mit einer Geheimwaffe geht es auf den Schlusssport und somit das Ende einer langen Reise von Baltimore und seinen Leuten.
Mein Comic Senf
Der erste Band hatte ein befriedigendes, aber auch aufregendes Ende geboten. Ein Ende womit man Leben kann. Was für nachfolgende Geschichten schwierig werden könnte. Schließlich weiß man nicht was man dann geboten bekommt. Ist das hier auch ein gutes Ende?
Gehen wir erst einmal zurück zum Anfang. Dieser Band hat einen klareren roten Faden. Es gibt prinzipiell nur eine Geschichte – ja auch der erste Band hatte nur eine. Beide ähneln sich, hier gibt es aber weniger Ablenkungen. Wie man das findet, darf jeder für sich selbst bewerten.
Man sollte jeden Paperback – sprich 5 Hefte – am Stück lesen. Da sie stark aufeinander aufbauen. Das Verständnis wird dadurch erhöht und der Spannungsbogen kann so noch stärker überzeugen. Genau dieses gleich bleibende Tempo ist eines der Highlights.
Das Ende ist ebenfalls gut und gefällt mir. Es ist aber kein überraschendes oder extrem emotionales Ende. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Reihe und auch mit der Länge. Es ist nicht so viel zu lesen / nachzuholen wie bei Hellboy und somit ist der Einstieg leichter.
Was ich damals schon schrieb, hätte nicht wahrer sein können. Die beiden Bände (auch die Zweitauflage von Band 1) werden langsam knapp. Also wenn ihr gefallen an dieser Art von Geschichte habt, schlagt lieber jetzt zu. Eine zweite Chance wird es wohl nicht geben.
Meine letzten Worte:
Bereits kalt?
Zu den anderen Baltimore Bänden:
Review
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8/10
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8/10
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8/10
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8/10
Baltimore 2
Erscheinungsdatum: 06.12.2017
Format: Hardcover
Seiten: 560
Autor*innen: Mike Mignola, Christopher Golden
Zeichner*innen: Peter Bergting, Ben Stenbeck, Dave Stewart, Michelle Madsen
Übersetzer*innen: Frank Neubauer
Genre: Horror/Mystery
Preis: 50,00 €
Stories: Baltimore: The Witch of Harju 1-3, The Wolf and the Apostle 1-2, The Cult of the Red King 1-5, Empty Graves 1–5, The Red Kingdom 1–5