[Comic] Die Stummen Reiche

Das Toonfish-Label von Splitter war ursprünglich für Comics für Kinder bzw. junge Erwachsene gedacht. Nicht immer kann dieses Label heute in diese Schublade gesteckt werden. Neustes Beispiel ist „Die Stummen Reiche“. Ein Comic, den man nur älteren Lesenden zu muten sollte.

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Ich kenne den Tod. Mit 12 bin ich ihm begegnet und er ist kälter und finsterer als man ihn beschreibt. Dazu ist er noch ein Dieb. Aber der Reihe nach. Damals blieb die große Standuhr stehen und mein Nachbar Victor Columbaria verstarb. Erst nach seinem Tod habe ich ihn kennengelernt.

Dies ist die Geschichte von Persephone. Sie sieht den Geist von Victor, später sieht er sein altes ich bei der Totenwache. Andere sehen nur seine Leiche. Wie kann das sein? Kurze Zeit später trifft sie aus ihrem Kleiderschrank auf Charles Letirot und Theophil Dumont Laverne.

Ihre Aufgabe ist es, Victor zu holen. Sie sind nicht nur zu spät, sie sind auch im falschen Schrank. Die beiden arbeiten für den Tod und sammeln den letzten Seufzer ein. Da es zu spät ist, benötigen sie Ausrüstung aus dem Totenreich. Ist dies noch möglich? Der anschließend nötige Aufenthalt in der Welt der Toten bleibt nicht unentdeckt.

Mein Comic Senf

Ein zwölfjähriges Mädchen spricht vom Tod. Vom Tod, den sie persönlich kennt. Das ist absolut keine Kindergeschichte. Es packt einen direkt und lässt hoffen, dass es nicht das ist, was man als Erstes vermuten könnte. Es ist ja „nur“ kennengelernt … hoffentlich.

Die Aufmachung des Comics ist süß, mit Ausschlägen zu Tim Burton. Gerade die Optik hat mich zu diesem Comic getrieben. Das sieht toll aus und die Mischung aus kindlich und gruselig klingt nicht nur spannend, sie zieht einen in den Bann.

Natürlich ist die Geschichte alles andere als süß oder kindlich. Sie ist spannend und zu Beginn ein interessantes Abenteuer. „Bitte nein“ war ein Gedanke, der bei mir aufkam und immer stärker Emotionen in mir wecken konnte. Der Mund wird trocken.

Das will man niemals erleben. Ein absolut schreckliches Thema wird angedeutet, man kann es aber deutlich sehen. Für schwache Nerven und emotionale Menschen ist der Comic vielleicht eine Herausforderung. Wenn man mental gefestigt ist, bekommt man aber einen tiefen Comic.

Review