John Constantine ist ein rauer und teilweise chaotischer Typ. Das Wort Held verbindet man nicht in erster Linie mit seiner Art und seinem Auftreten. Besonders stilprägend wurde er von Garth Ennis dargestellt. Im zweiten Sammelband kommt seine Serie ein Ende.
Band 2
Nach den Ereignissen vom ersten Sammelband ist Kit weg und deswegen irrt John Constantine umher. Er ist obdachlos und hat keine Idee, wie es weiter gehen soll. Kit ist derweil wieder in Belfast. Diese Ausgangssituation ist aber eben nur genau das, ein Startpunkt.
John verschlägt es nach New York City. Dabei ist nicht ganz klar – auch ihm selbst nicht – ob es die Hölle ist, er gestorben ist oder es sich um ein Traum handelt. Er trifft auf John F. Kennedy. Amerika ist auf jeden Fall abgefuckt und das will bei den britischen Verhältnissen etwas heißen.
Helen ist drogenabhängig und benötigt Hilfe, diese bietet John zwar an, haut dann aber dennoch ab. Mit Heartland werden wir in eine zerrüttete Familie geworfen. Stalking, ein besoffener Vater, Gewalt und Betrug ist an der Tagesordnung. Abgeschlossen wird mit der Geschichte Menschensohn.
Mein Comic Senf
Der zweite Sammelband kann leider nicht mit dem ersten mithalten, die Gründe dafür sind vielfältig. Es beginnt – mit der Obdachlosigkeit – gut, aber es ist ohne Fokus. Es unterhält, aber es ist eben auch nicht klar, was hier erzählt werden möchte.
Dieser mangelnde Fokus ist auch nicht ein kurzes Thema, sondern zieht sich bis zirka Mitte des Bandes. Das kann schon zu viel sein. Aber es gibt immer wieder kleine Blitzlichter. Ob John nun mit einem Pater über die Bibel oder später über das Thema Kinder spricht, es sind beides grandiose Beispiele für tolle Momente.
Ähnliches kann ich von Heartland erzählen. Es könnte zwar auch ein x-beliebiger Comic sein, aber es ist dicht und interessant erzählt. Vergleiche zu Strangers in Paradise sind durchaus angebracht. Diese kleinen Highlights versöhnen etwas.
Die abschließende Geschichte fällt schon aus dem Rahmen. Steve Dillon ist schon nicht mehr als Zeichner an Board und auch die Geschichte ist nicht mehr auf dem gleichen Niveau. Ich klinge vielleicht negativer als ich den Band fand. Es ist ein unterhaltsamer Band, der aber eher schlicht daherkommt.
Meine letzten Worte:
Pflichtprogramm?
Zu den anderen Hellblazer von Garth Ennis Bänden:
1 | 2Review
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7/10
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7/10
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8/10
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7/10
Hellblazer von Garth Ennis 2
Erscheinungsdatum: 01.06.2021
Format: Softcover
Seiten: 684
Autor*innen: Garth Ennis
Zeichner*innen: Glyn Dillon, John Higgins, Steve Dillon
Übersetzer*innen: Gerlinde Althoff
Preis: 59,00 €
Stories: Heartland 1, Hellblazer 68-83 & 129-133, Hellblazer Special 1, Vertigo Jam 1, Vertigo Winter’s Edge 2
2 Gedanken zu “[Comic] Hellblazer von Garth Ennis [2]”
Ich lese Deinen Blog so gerne, weil Du soviele Comics/Mangas rezensierst, die ich auch lese, gelesen habe oder lesen möchte. Bist du zufällig auch mal die Splash-Hits durchgegangen???
Ich gebe soviel Geld für Comics aus, dass ich da auf Empfehlungen angewiesen bin, sonst ist es noch mehr. Und soviel Geld wurde schon in Sand gesetzt. Aber dank Dir las ich Tokyo Ghost, Supergirl, Strange Adventures und hab es nicht bereut. Denn vorallem bei den teuren Comics bin ich vorsichtig geworden. Jetzt überleg ich mir, ob ich dir nochmal vertrauen soll… DC New Fronitier? Monster? Sind die wirklich so gut? Manchmal bin ich ja auch nicht Deiner Meinunn und denk mir Oh Gott wie kann der das gut finden??? Aber die Übereinstimmungen überwiegen eindeutig.
Auf jeden Fall möchte ich Dir mal einen Manga ans Herz legen, ich glaub den hast noch nicht rezensiert: My Home Hero
Hab vor ein paar Tagen den ersten Band gelesen, und mir direkt die restlichen bisher verfügbaren gekauft. Das passiert mir sehr selten. Es ist eine Breaking Bad Geschichte, aber auf keinen Fall ein billiger Abklatsch. Sehr spannend, clever und naja, du fändest da als versierter Rezensent bessere Worte, glaubhafte Charaktere, die sich entwickeln.
Hi Chris,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine Treue 😁 Freut mich das meine Empfehlungen manchmal greifen, immer wäre auch zu verrückt.
DC New Frontier ist richtig, stark und vor allem wunderschön anzuschauen, ich schätze Darwyn Cooke und das ist sein bestes Werk. Einige Origins (von Martian Manhunter) sind mir im Kopf geblieben und für mich das „Original“.
Monster (der Comic von Barry Windsor-Smith) ist vielleicht mein Lieblingscomic. Die Darbietung und die What the fuck Momente sind gegeben. Aber nicht jeder ist so begeistert wie ich.
My Home Hero habe ich noch nicht gelesen, eine Leseprobe vom Manga Day liegt bei mir noch rum. Der Tipp ist vermerkt und vielleicht schiebe ich die Leseprobe dazwischen. 😁