[Comic] Marvel Must-Have – Mythos

Dir Entstehungsgeschichten der Superhelden sind oft bekannt, werden zwar gelegentlich angepasst, aber am Ende sind sie nicht mit der Zeit gegangen. Was vor 60 Jahren einem 20-Jährigen passieren könnte, wirkt heute unglaubwürdig. Was wäre, wenn …

Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Dies ist Mythos. Eine Kurzgeschichtensammlung, die die Entstehungsgeschichten von Superhelden und Superhelden-Teams auf neueren Stand bringen soll. Den Anfang macht Spider-Man. Peter Parker möchte anstatt mit Wrestling sein Geld mit einer Sendung verdienen. Wie im Original löst seine Gleichgültigkeit schlimme Ergebnisse aus.

Die X-Men bekommen hier ebenfalls eine neue Geschichte. Während die X-Men im Gefahrenraum trainieren, gibt es draußen mit Magneto eine echte Gefahr. Alle Mutanten sollen registriert werden, das geht Magneto zu weit. Er probt offen den Aufstand.

Aber auch Hulk und Ghost Rider bekommen eine neue Geschichte präsentiert. Gleiches gilt für die Fantastic Four. Diese müssen sich vor einem Ausschuss rechtfertigen. Captain America bildet den Abschluss und bleibt natürlich in seiner Zeit verhaftet.

Mein Comic Senf

Neue zeitgemäße Entstehungen von Helden und Helden-Teams klingt wirklich interessant. Viele – gerade bei Marvel – sind etwas aus der Zeit gefallen und würden aktuell definitiv anders aussehen. ABER kann man einen radikalen Bruch wirklich ermöglichen? Oder ist das nur Augenwischerei?

Es kommt darauf an. Manche Geschichten sind besser und andere schlechter. Ich würde hier kurz auf jede eingehen. Spider-Man ist recht geschickt geändert und noch ähnlich. X-Men ist mir zu offen und auch keine Entstehungsgeschickte. Bei Hulk erkenne ich kaum eine Änderung und Ghost Rider kann ich nicht einschätzen.

Fantastic Four war mir tatsächlich die liebste Geschichte. Das war kaum anders, passt aber besser ins aktuelle Bild. Captain America fand ich vor dem Lesen schon komisch und nachdem lesen ebenfalls. Da kann man nichts ändern. Das war thematisch eher unnötig.

Was dieser Comic aber ernsthaft zu einem Tipp machen lässt, ist die Zeichnung von Paolo Rivera. Das sieht schlicht genial aus. Wasserfarbe, leicht verwaschen, keine harten Kanten, das ist ein Stil – gepaart mit der Kolorierung – die mir ausgezeichnet gefällt. Das Cover gibt übrigens schon einen guten Eindruck.

Review