[Comic] The Tea Dragon Society

Optik ist nicht selten besonders wichtig, um sich für etwas zu entscheiden. Aber noch nie hat mich ein Zeichenstil so stark zu einem Comic getrieben wie in dem Fall von The Tea Dragon Society. Kann auch die Story überzeugen, oder habe ich mich nur in den Stil verguckt?

Der Plot

Es war einmal als die Hufschmiede genauso wichtig, wie Magier waren. Sie stellten Werkzeuge für Heiler von Krankheiten her, Schwerter für Kämpfer oder auch Hufeisen für arbeitende Tiere. Es war einmal. Wir verfolgen in der Geschichte Greta, die als Hufschmied-Lehrling nicht nur etwas über die Arbeit lernt.

Nachdem sie einen verlorenen Teedrachen auf dem Marktplatz entdeckt hat, erfährt Greta von den freundlichen Teeladenbesitzern Hesekiel und Erik von der aussterbenden Kunstform der Teedrachenpflege. Als sie sich mit ihnen und ihrem schüchternen Mündel Minette anfreundet, sieht Greta, wie das Handwerk ihr Leben bereichert – und schließlich auch ihr eigenes.

Mein Comic Senf

Als aller erstens muss ich diese Optik abfeiern. Das sieht pausenlos ausgezeichnet aus. Ich fühle mich sehr wohl, aus vielen Gründen. Als Erstes der Zeichenstil: es ist cartoonig, wie man es von Disney oder Ähnliches kennt. Die Mimik der Gesichter spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, warum man sich wohlfühlt.

Als Nächstes kommt die Kreativität zum Einsatz. Die Struktur einer Seite ist unterschiedlich, mal werden die Panels übereinander gelegt oder mit verschiedenen Formen gespielt. Kein Panel gleicht dem anderen, das ist mindestens genauso hübsch anzusehen wie die Kolorierung. Es werden pastellige Farben verwendet. Ich mag es so sehr.

Die Geschichte siedelt sich zwischen einem Märchen und einer Kindergeschichte an. Ja, das sind beides Bereiche, die sich ähnlich sind und Überschneidungen haben. Die Geschichte ist süß – genau wie die Hauptperson Greta – und man fühlt sich über den gesamten Comic sehr wohl. Es stört nichts, man taucht in die Welt ab und genießt die Zeit.

Große Erzählkunst, Twists oder Überraschungen sucht man hingegen vergeblich. Das dürfte auch der Grund sein, warum dieser Comic vorwiegend für Kinder gedacht ist. Wenn überhaupt ist das der einzige Punkt, der nicht hervorragend an The Tea Dragon Society ist.

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