[Manga] Blood on the Tracks [6]

Ich weiß genau, was auf mich zukommt. Blood on the Tracks ist gut, aber genau da, wo es ist, da bleibt es auch. So meine letzte Einschätzung. Ich kann euch versprechen, ich lag schlicht und ergreifend falsch. Da geht noch mehr, und sogar noch viel mehr.

Band 6

Endlich vereint. Im strömenden Regen treffen Seiko und Sei – Mutter und Sohn – wieder aufeinander. Sie umarmen sich, entschuldigen sich und die Tränen rinnen ihnen das Gesicht runter. Große Erleichterung macht sich bei beiden breit. Sie haben sich stark vermisst.

Zu Hause wird gebadet, gegessen und geredet. Natürlich sprechen sie dabei auch über Shigeru. Was ist damals passiert. Seiko stellt die Sicht der Dinge klar und sagt, dass sie ihn nicht geschubst hat. Trotz kleinen Zweifeln beginnt Sei seiner Mutter zu glauben, warum auch nicht?

Es könnte nun alles wieder „normal“ und gut sein, aber nein. Seiko entdeckt die Unterhose von Sei. Was hat er gemacht? Wo war er? Die Situation eskaliert vollends. Er ist in ihren Augen widerlich und genau zur selben Zeit erwacht Shigeru aus dem Koma.

Mein Manga Senf

Da ist er, der (bisher) BESTE Band von Blood on the Tracks. Und wie dieser Band mich aus den Latschen gerissen hat. Das ist phänomenal. Der Start mit der herzlichen Umarmung und beide Seiten, die bedauern, was vorgefallen ist, war genauso, wie ich es mir erhofft hatte.

Dabei blieb ständig dieses unangenehme Gefühl, dass jetzt eine Übergriffigkeit folgen könnte. Anspannung lag in der Luft. Wer geht wann und wie zu weit? Das Bad wird eingelassen und ich denke nur „bitte nicht“. Aber es vergeht ohne groß Aufsehens.

Die Eskalation folgt und damit genau das, was ich erwartet hatte. Dass Seiko sich klar von ihrem Sohn distanziert, ist neu und erfrischend. Auch wenn sie erneut ihren Sohn damit vor den Kopf stößt und gar nicht erklärt, warum sie damit ein Problem hat, ist die Kirsche.

Ach, und dann erwacht auch noch Shigeru. Dieser Band hat genau dieses Tempo, was es braucht, um jede Seite zur verschlingen und laut nach mehr zu schreien. Das war fast eine Offenbarung. Kann die Serie doch noch Anschluss an die Großen Oshimi-Serien erlangen?

Zu den anderen Blood on the Tracks Bänden:

Review – MANGA DES MONATS: Januar 2024