Einer meiner liebsten Shojo Manga Reihen aktuell ist Perfect World. Die Begründung ist einfach: die Reihe ist emotional und ehrlich. Es geht nicht nur oberflächlich um Behinderungen, sondern geht tiefer.
Band 3
Tsugumi liegt im Krankenhaus und es besteht die Vermutung, das sie sich übernommen hat. Ihre Eltern sind aufgebracht und stellen in Anwesenheit von Itsuki die Frage: was ist, wenn sie nie wieder laufen kann. Sehr unpassend.
Hirotaka – der Gefühle für Tsugumi entwickelt hat – glaubt, das die Beziehung zwischen Tsugumi und Itsuki zu perfekt ist. Tsugumi lernt mit einem Rollstuhl umzugehen, sie kann sich nun besser in die Welt von Itsuki hinein versetzten.
Die Eltern von Tsugumi möchten die Trennung und reden auf Itsuki ein. Nach einem erneuten Krankenhaus Aufenthalt von Itsuki, entscheiden sie sich einen Ausflug zu machen. Ein sehr schöner Tag, wenn nicht sogar der schönste Tag ihres Leben neigt sich dem Ende. Und dann kommt dieses Ende…
Mein Manga Senf
Diese Manga Reihe ist definitiv eine emotionale Kiste. Unfassbar. Der Start – der auf dem Ende mit der Überanstrengung vom letzten Band beginnt – ist schon gut gelöst. Die Zeit bei ihren Eltern, gibt zwar ein bisschen Klarheit, aber diese klare Ablehnung ist einfach nur enttäuschend.
Eine kleine Rückblende zeigt uns auch was Tsugumi und Itsuki in der Schule verbunden hat. Kein unwichtiger Punkt in ihrem Leben. Das die beiden Hauptprotagonisten von anderen geliebt werden, erzeugt eine eigene Dynamik, die sicher nochmal zu Problemen führen wird.
Der Manga scheut auch nicht davor zurück unangenehme Themen anzusprechen. So geht es nicht nur um die Sorge das Itsuki stärker gelähmt werden könnte, sondern auch um eine Ausräumung. Die wird nicht nur erwähnt, sondern auch noch erklärt. Einer der Punkte warum mir die Reihe gefällt, sie ist ehrlich.
Wie schon erwähnt ist das Ende eines dieser Enden, was man zwar kommen sieht, aber man absolut nicht wahr haben möchte. Lauter habe ich innerlich wohl noch nie NEIN gerufen. Lesebefehl!
Meine letzten Worte:
Eine Ende was laut Nein schreit
3 Gedanken zu “[Manga] Perfect World [3]”
Schöne, sehr treffende Besprechung! Ich hab dieses Wochenende Band 4 beendet und mag die Reihe auch sehr. Zwar finde ich, dass Itsuki und Tsugumi manches künstlich aufbauschen/Probleme schaffen, wo keine wären bzw. sein müssten. Und auch Dreiecks-/Vierecksbeziehungen bin ich im Allgemeinen extrem überdrüssig. Aber wie du schon schreibst: Der Manga hat etwas sehr ehrliches an sich. Und ich finde die Figuren mit all ihren Fehlern und Zweifeln gut ausgebaut. Da wird selbst der Vater, der für seine Tochter keinen gehbehinderten Mann will, greifbar, weil so gekonnt geschildert wird, welche Sorgen ihn dabei umtreiben.
Da kann man nichts mehr hinzufügen, außer vielleicht das ich Band 4 auch direkt bestellt habe ?
Viel Freude damit! Es bleibt emotional ?