[Test] Bowers & Wilkins P5 Series 2

Trotz meines ersten Post folgt nun kein Eintrag zum Thema Surface Pro 3, Windows 10 oder ein Tooltipp, sondern es folgt ein Test zu den Bowers & Wilkens P5 series 2.

Schon mal was von Bowers & Wilkins gehört? Ehrlicherweise wusste ich vor knapp einem Jahr absolut nichts über diese Firma. Und jetzt bin ich stolzer Besitzer eines Produktes von dieser Firma.
Ein Kollege machte mich damals – während meiner Suche nach geeigneten Kopfhörern – auf Bowers & Wilkins aufmerksam, in diesem Fall auf die P5.
Das war aber nur das Ende meiner Suche nach den für mich perfekt geeigneten Kopfhörern. Meine Vorstellung: schicke, gut klingenden, abschirmende Kopfhörer nach innen und außen und im besten Fall nicht mega teuren On-Ears. Bluetooth wäre ganz nett.
Seit jeher fand ich On-Ear bzw. Over-Ear Kopfhörer angenehmer als In-Ear. Leider konnte ich keine gescheiten finden. Also begann eine Suche nach den “perfekten” Kopfhörern.

Beats vs. Clone

Der erste Weg ging zu den Omni-präsenten Beats. Von weiten sehen sie ganz okay aus, aber aus der Nähe zeigt das Gehäuse genau das was sie eigentlich sind: Blender. Vollkommen überdrehter Beat, außer Hip Hop bleibt kaum eine Musikalische Alternative. Der Preis ist nahezu dreist für die gelieferte Qualität.
Bei der Suche bin ich auf eine Bluetooth Clone gestoßen und zwar von Noontec. Das Design wurde nahezu eins zu eins von Beats kopiert. Aber – laut Rezessionen – wurde ein besseres Klangbild versprochen. Der Preis überzeugte mich zumindest so sehr das ich sie mal einen kleinen Test unterzog. Schnell machte sich Enttäuschung breit, weil irgendwas stimmte nicht, ich wusste aber nicht was. Beim Hören mehrere Musikstücke aus verschiedenen Genres kam ich dahinter, die Höhen wurden komplett abgeschnitten, der Kopfhörer klangen teilweise dumpf. Da können die Kopfhörer noch so günstig sein, aber das war nichts für mich, also zurück damit.

Bose Quiet Comfort

Es soll Leute geben die sprechen Bose und Beats Nutzern sämtliches Verständnis für Musik ab, zu verfälscht zu schwammig sei der Ton. Das Probehören der Quiet Comfort 25 zeigte aber etwas unglaubliches. Es war absolut ruhig, die Umgebung wurde weggefiltert. Die Musik – weil die Störenden Nebengeräusche weg waren – klang gut, nicht besonders gut, aber sauber. Ich habe diese in einem Elektrofachgeschäft getestet und beim Abnehmen der Kopfhörer setzte ich sie schnell wieder auf. Warum? Es war einfach von jetzt auf gleich unheimlich Laut. Das Wegfiltern der Umgebung hatte die Umgebung irgendwie komplett vergessen gemacht. Der Preis und einige Bewertungen ließen mich aber trotz allem Zweifeln. Also suchte ich weiter, mit dem Hintergedanken Bose könnte eine Alternative sein.

Sony / Sennheiser

Dann fielen mir sehr günstige Sony Kopfhörer in die Hände. Bluetooth und NFC, ein ziemlich schickes Design, was aber – von der Verarbeitung – im falschen Gewand steckte. Klang war unspektakulär, ein wenig zu viel Bass, aber ganz okay. Gänzlich aber zu wenig.
Die Momentum On-Ears von Sennheiser waren dann ein Designhighlight. Aber nur bei den von der Marketingabteilung von Sennheiser erstellten Bilder. In echt waren die Hörer eher enttäuschend als alles andere. Was mich sogar fast gänzlich abschreckte. Aufgesetzt und kurz Probe gehört habe ich zwar noch, aber zu mehr hatte es nicht gereicht.

Zufall? Fügung!

Leicht frustriert hatte ich schon die Befürchtung ich würde wohl nie etwas passendes finden, kam ich mit einen Kollegen ins Gespräch der mir die Bowers & Wilkins P5 ans Herz legte. Er hatte sie schon seit geraumer Zeit, ist absolut begeistert und war sich sicher, mir würden sie auch gefallen.
Die Optik gefiel mir mit der Zeit immer besser, Alu gepaart mit Leder ist schon einmal kein schlechter Anfang. Das erste Probehören verlief aber ernüchternd, leicht dumpf und blass kamen mir die Töne vor. Mit einem “Kauf mich” Schild lagen sie dann neben mir, es zerfraß mich das sie so gut aussahen, aber nicht den erhofften Ton hervor brachten, also setzte ich sie erneut auf und kam auf die Glorreiche Idee einfach den Equalizer des Telefons auszuschalten. Und plötzlich war ich hell auf begeistert. Genau so mussten Kopfhörer klingen, mein Favorit war geboren.

B & W P5 s2

Nachdem ich ein passendes Angebot gefunden hatte, habe ich bei dem Nachfolgermodell den Bowers & Wilkins P5 series 2 zugeschlagen. Optisch waren sie ähnlich den P5, mal abgesehen von der Schwarzen Metallfläche, im Gegenteil zu dem Alulook der P5. Vom Ton her, fand ich sie ein wenig besser, es klang irgendwie “richtiger”. Schon beim Probehören der P5 und der P5 series 2 im Laden, merkte ich wie angenehm dieser Kopfhörer auf dem Kopf sitzt, wie wenig Außen Geräusche das Ohr erreichen und wie wenig außen stehende von der Musik hörten (diesen Test musste ich natürlich mit einer Testperson durchführen, die die Kopfhörer aufsetzte).
Das Bowers & Wilkins so unbekannt sind (sowohl die Kopfhörer als auch die Firma als solches) ist schon ein wenig seltsam, weil sie sehr viel Ahnung vom Thema Ton haben. Das bekannte Abbey Road Studio setzt seit Ende der 80er Jahre auf Bowers & Wilkins Lautsprecher zum Abmischen. Was bei der Qualität kein Wunder ist.

Lieferumfang

Im Lieferumfang ist unter anderem diese Formschöne Tasche enthalten. Ehrlicherweise ist das Design eine Mischung aus schick und ziemlich Altbacken. Des Weiteren sind zwei Kabel enthalten, eins für die iPhone, iPad und iPod Steuerung und eins ohne Bedienelemente. Ein weiterer Vorteil der Kopfhörer ist das man sowohl das Kabel als auch die Ohrpolster und Lautsprecher auswechseln kann, sollte etwas kaputt gehen (preislich ist eine Neuanschaffung wahrscheinlich trotzdem günstiger).
Die Polster sind magnetisch über den Hörern und können relativ leicht abmontiert werden (ohne Werkzeug!).

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Bei den P5 (nicht series 2) steht in der Produktbeschreibung das die Polster aus “Neuseeländischen Schafsleder” sind. Ein Kaufgrund? Nicht wirklich, klingt aber ganz nett.

Verarbeitung

Die Mischung aus Leder und Metall ist einfach ein Traum, es klappert nichts oder quietscht, alles wirkt wie aus einem Guss. Das Kabel – was den linken mit den rechten Kopfhörer verbindet – ist nicht aus Plastik sondern sieht aus wie ein Seil oder ein Schnürsenkel. Die Kopfhörer lassen sich drehen, sodass diese Flach in die Tasche gelagert werden können. Die Verarbeitung des Kabels (zum Endgerät) und die Fernbedienung sind gut verarbeitet und haben gute Druckpunkte, auch wenn das Kabel wohl das Minderwertigste am Kopfhörer sind.

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Klang

Kommen wir zur Königsdisziplin. Bisher haben die Kopfhörer schon gut abgeschnitten, aber wie sieht es mit Klang aus? Mein Kollege sprach von “Du hörst Töne, die du vorher in dem Lied nie gehört hast”. Kann man nur so bestätigen, man hört Dinge die auch einer schlechte Produktion seitens der Musiker zu Grunde liegen könnten. Schlechte MP3 sollte man meiden, man hört jeden schiefen Ton. Wer eine Musiksammlung mit minderwertiger Qualität hat, sollte diese Kopfhörer nicht verwenden, sie bestrafen miese Qualität sofort. Ist Qualität der Musik aber hochwertig so wird man regelrecht weggeblassen. Kein Übertriebener Bass, kein aufgeblähtes Klangbild, alles echt und absolut gefällig. Andere Kopfhörer? NIE WIEDER!

Kleiner Nachtrag

Die Kopfhörer haben kein Bluetooth, der einzige Punkt der nicht erfüllt wurde. Und Zack bringt Bowers & Wilkins ein ziemlich gleiches Modell mit Bluetooth raus. Um noch einen draufzusetzen, ist das Hören mit Kabel, trotzdem noch möglich. 100 € mehr kostet das Gerät, wenn ich noch keine hätte, würde ich wohl über diese Nachdenken. Denn die P5 series 2, werde ich wohl nicht mehr so bald wieder hergeben.

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