Meine Auswahl an Comics erfolgt meist gleich, außer bei Bitter Root. Peripher habe ich diesen Comic mitbekommen, aber nicht wirklich wahrgenommen. Als dann der Titel mit dem Eisner Award ausgezeichnet wurde, wurde er direkt deutlich interessanter.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Familiengeschäfte
Wir befinden uns in Harlem, New York im Jahre 1924, also in der sogenannten Harlem Renaissance. Die Familie Sangerye ist offensichtlich eine große Familie. Sie kämpfen gegen Monster – oder wie sie hier heißen Jinoo. Die Aufteilung ist klar: die Männer haben Muskeln und müssen kämpfen, während die Frauen der Familie Köpfchen haben.
Ma Etta hält den Laden – mehr oder weniger – zusammen. Diverse Kräuter werden zu einem Fif‘no-Serum gemixt. Das wird den Jinoos initiiert. Harlem ist schon lange nicht mehr sicher, aber was sind diese Monster und wo kommen sie plötzlich her?
Onkel Enoch – quasi der ausgestossene der Familie – hat einen klareren Plan von den Jinoos. Ich möchte nicht zu tief spoilern, aber es hat was mit Hass und Rassismus zu tun. Eine Thematik die durchaus überraschen kann, also möchte ich dazu kein Wort mehr verlieren.
Mein Comic Senf
Wenn man ein Heft von Bitter Root gelesen hat, hat man jeweils ein Variant Cover zu Gesicht bekommen. Und das nicht von irgendwelchen Künstlern sondern von Mike Mignola, Bill Sienkiewicz, Scottie Young, David Mack und Ben Oliver. Noch mehr davon gibt es am Ende, schlicht krass.
Der Zeichenstil von Bitter Root ist speziell. Ich würde ihn nicht zwangsläufig als klassisch schön bezeichnen, aber er ist gefällig. Die Kolorierung ist sehr cool und abwechslungsreich. Es ist eine Mischung aus frisch und knallig, aber auch alt und schmutzig. Verrückt und bleibt durchaus hängen.
Bei der Story zeigt sich zum Start eine leicht andere Welt. Sie ist grundlegend spannend, aber braucht etwas. Mit dem letzten Heft habe ich einen besseren Zugang gefunden und dann war der Band auch schon vorbei. Der Comic ist bestenfalls (vorerst) “nur” gut.
Was dann aber an Bonusmaterial kommt, hievt den Comic höher, als die Story suggerieren kann. Es gibt Hintergründe über Rassenlehre bzw. eben das es so etwas nicht gibt. Es werden Bitter Truths – also bittere Wahrheiten – verkündet. Dadurch wird gezeigt, das es sich hierbei um mehr als nur einen Comic handelt.
Ähnlich wie bei Infidel wird das Thema Rassismus hier thematisiert, aber ganz anders. Es ist eine kreative und ganz andere Art, wie man mit dieser Thematik umgeht. Auch das man quasi sagt, das Leute die sagen keine Rassisten zu sein, doch welche sind, faszinierend.
Meine letzten Worte:
Wenn das Bonusmaterial erklärt, wie besonders ein Comic ist
Zu den anderen Bitter Root Bänden:
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6/10
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8/10
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7/10
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8/10