Batman: The White Knight – oder im deutschen: Batman: Der Weiße Ritter – war ein unglaubliches Fest. Viele sprachen von einem der besten Batman Comics, die dem dunklen Ritter schonungslos aufzeigten was er mit seinen Taten auch bewirkte. Dazu kam ein geläuterter Joker. Der angekündigte Nachfolger hatte einen schweren Stand, aber auch hohe Erwartungen zu erfüllen.
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
In Arkham Asylum kämpft Joker immer noch mit dem Diebstahl seines Körpers von Jack Napier. Nach seiner Ansicht sind es zwei verschiedene Persönlichkeiten. Aber die Idee das Arkham von den Eliten kontrolliert wird, lässt ihn nicht mehr los. Jean-Paul ist am Boden und wird als Azrael von Joker angesprochen.
Die Wayne’s sind schon vor Generationen auf den Joker getroffen. Während Gotham die Napier-Initiative ausruft, zeigt Ruth – eine mysteriöse Frau – was passiert wenn Bruce die Maske fallen lässt. Azrael soll der neue Batman werden und damit wird auch der Fluch von Gotham City offenbart.
Morde erschüttern die Stadt und verschieben die Machtverhältnisse, aber auch die Frage von der weiße Ritter geht um: wer ist wirklich der Gute und wer ist der Böse. Die Familiengeschichte der Waynes wird neu aufgerollt und die Vergangenheit der Stadt zeigt grausame Dinge auf.
Mein Comic Senf
Dieser Comic ist ein absolutes Brett! Er setzt da an wo der quasi erste Band geendet hat und zeigt zum Start die Zerrissenheit des Jokers. Meine ehrliche Reaktion: nicht schon wieder. Bloß nicht die Thematik überanstrengen und erneut dieses Fass aufmachen. Ihr könnt beruhigt sein, das Thema blieb dann in der Mottenkiste.
Es wird unglaublich viel Story geboten. Selbst für die 268 Seiten wird sehr viel erzählt. Man muss ab und zu in sich gehen und etwas sortieren. Was ist gerade passiert? Wer ist der nochmal? Dabei ist die Geschichte aber nicht unglaublich komplex. Es werden auch sehr viele tolle Momente geliefert, Momente die vielleicht in die größten Batman Momenten einzahlen.
Ob nun Jim Gordon parodiert wird, Bruce nicht Batman enthüllen kann, die Joker Origin oder die starken Szenen zwischen Joker/Jack und Harleen. Generell ist Harleen hier unglaublich angenehm und trägt viel zu der Geschichte bei. Allein das muss man Sean Murphy hoch anrechnen.
Muss man The White Knight vorher gelesen haben? Eine Frage die zweifelsohne aufkommt. Wenn ihr Batman mögt und The White Knight noch nicht gelesen habt, schämt euch. Das solltet ihr unabhängig davon nachholen. Für den Fluch des weißen Ritters benötigt man die Vorkenntnisse nicht zwangsläufig, aber sie helfen.
Der innere Konflikt zwischen Joker und Jack Napier ist gut, aber nimmt etwas an Faszination von The White Knight, denn dort wurde das Thema kaum geklärt. Bruce hält eine Pressekonferenz und die Folge ist vielfältig, so wie es auch in der Realität ist. Das erinnert in den Grundzügen an Watchmen – ein unglaublich ehrenvoller Vergleich.
Die Zeichnungen sind ebenfalls stark, aber nicht ganz auf dem gleichen Niveau wie The White Knight. Das dürfte daran liegen das Sean Murphy nicht alles gezeichnet hat. Auch die Kolorierung – die viel bunter ist – dürfte einen Teil dazu beitragen. Ansprechend ist er aber allemal.
Der reichliche Text dürfte verraten, es ist nicht irgendein Comic. Es ist etwas besonders und umfangreiches. Die Furcht vor einem schlechten Comic oder einer starken Entwertung des Vorgängers, ist unbegründet. Es ist ein richtig guter Batman Comic, der in jedem Batman Fan Regal einen Platz finden sollte.
Meine letzten Worte:
Absolut kein Fluch
Leseprobe bei IZNEO:
Review – COMIC DES MONATS: September 2020
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8/10
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8/10
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7/10
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9/10
Batman: Der Fluch des Weißen Ritters
Erscheinungsdatum: 07.07.2020
Format: Sofcover
Seiten: 268
Autor*innen: Sean Murphy
Zeichner*innen: Klaus Janson, Sean Murphy
Übersetzer*innen: Josef Rother
Preis: 27,00 €
Stories: Batman: Curse of the White Knight 1-8, Batman: White Knight Presents: Von Freeze 1
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