Soll ich es wirklich noch einmal wagen? Marvel 1602 war (bisher) der einzige Comic, den ich abgebrochen hatte. Geschwollene Sprache und das ich es in Englisch gelesen habe, hat mir nicht zugesagt. Trotz allem habe ich mich durchgerungen und mir den Band in Deutsch erneut angeschaut. Hat das geholfen?
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Was wäre eigentlich gewesen, wenn die Marvel Helden nicht in der aktuellen Zeit, sondern 400 Jahre früher leben würden. Mit diesem Experiment hat sich Neil Gaiman an das Projekt: Marvel 1602 gewagt. Dazu wurde der Schauplatz nach Europa verlegt – schließlich war das die große Zeit der Europäer.
Im Fokus der Geschichte stehen Doctor Stephen Strange und Sir Nicolas Fury. Die Königin stirbt und der Nachfolger möchte so einiges ändern. Immer wieder treffen wir auf alternative Versionen unserer bekannten Helden und Schurken.
Bis die Wahrheit ans Licht kommt. Was steckt dahinter das Helden in dieser Epoche leben? Sie sind zu früh erschienen. Es muss enden, sonst endet alles. Nicht nur diese Alternativwelt endet, sondern alles und auch jede andere Alternativwelt. Wer steckt hinter all diesem Chaos?
Mein Comic Senf
Marvel 1602 macht es dem Lesenden definitiv nicht leicht. Die Sprache und die schiere Menge an Protagonisten macht es nicht leicht einen guten Einstieg zu finden. Die ersten Hefte wird es sogar noch schlimmer. Ich saß wieder exakt so platt da wie damals als ich den Comic abgebrochen hatte.
Durchhalten hieß dieses Mal die Devise und es hat sich gelohnt. Klar, mein Lieblingscomic wird es nicht mehr. Es ist verkopft und vieles ist unnötig kompliziert geschrieben. Der Moment, der die Geschichte öffnet und ein wenig von unnötig Ballast befreit, ist eine kleine Belohnung.
Es gibt vom Start Dinge zu entdecken. Die „versteckten“ Helden, Anspielungen und der Wortwitz gefallen genauso, wie der Rückblick zu der Entstehung der Fantastic Four. Optisch zeigen es Gemälde und auch die Geschichte dazu ist Top.
Optisch ist der Comic, dass was der Titel verspricht. Es sieht aus wie ein altes Gemälde und das weiß zu gefallen. Viele Kleinigkeiten überzeugen, man muss sich – in meinen Augen – durchkämpfen. Im Kopf bleibt die Geschichte sogar besser, als was während des Lesens mir durch den Kopf ging.
Meine letzten Worte:
Schwierig
Review
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6/10
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9/10
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3/10
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5/10
Marvel Must-Have - Marvel 1602
Erscheinungsdatum: 19.12.2023
Format: Hardcover
Seiten: 236
Autor*innen: Neil Gaiman
Zeichner*innen: Andy Kubert
Ãœbersetzer*innen: Steve Kups, Reinhard Schweizer
Preis: 29,00 €
Stories: Marvel 1602 1-8