Einen neuen Helden eine Chance zu geben, ist nicht immer einfach. Aber wenn eine bereits abgeschlossene Miniserie mit einer sehr guten Optik und einer angeblich guten Story um die Ecke kommt, bin ich schon mal angefixt. Gepaart mit einem geilen Variant und ich bin dabei. Diesmal: Moon Knight.
Band 1: Willkommen im neuen Ägypten
Marc Spector befindet sich in einem Irrenhaus. Wie er dahin kommt und wer er ist, ist ihm – und dem Leser – nicht klar. Langsam kommen Bruchstücke ans Licht. Er denkt er wäre Moon Knight – ein Superheld. Als er diesen im Fernsehen sieht, ist er sich nicht mehr sicher. Aber er ist sicher Moon Knight, Der Rächer; Jake Lockley, der Taxifahrer und Steven Grant, der Millionär zu sein. Ihm wird aber aufgetischt das er seitdem er 12 ist, in der Anstalt lebt.
Er hört Stimmen und sieht Gestalten, genauer sieht er Khonshu und hört „es ist Seth“. Als er einen Klaren – oder ist eher genau das Gegenteil? – Moment hat, versucht er zu fliehen. Auf dem Dach der Anstalt sieht er Sand und Pyramiden.
Khonshu behauptet die Ärztin wäre Ammit. Jean-Paul Dunchamp befreit Marc. Sie sehen Mumien anstatt der Pfleger. Der Fluchtversuch startet und Seth soll der Eroberer sein.
Mein Comic Senf
Klingt der Plot verwirrend? Ja und das ist er auch. Aber es ist hier genau angebracht. Denn die selbe Verwirrung verspürt auch Marc. Was wahr ist und was nicht, ist irgendwie nicht wirklich klar. Immer wenn man denkt “jetzt weiß ich was die Wahrheit ist”, kommt eine Wendung die alles zu nichte macht. Die Krone setzt das Cliffhanger Ende dem Ganzen auf. Denn nun weiß ich nur noch, das ich nichts weiß.
Das Wichtigste in dem Band sind die schönen und interessanten Zeichnungen. Der Band überzeugt durch einen eigenwilligen, leicht krakeligen Zeichenstil, der mit einem Minimalismus gepaart wurde. Das heißt das Panels und sogar Seiten teilweise ohne Text auskommen und auch die Panels nicht jede Ecke der Seite ausfüllen. Es ist ein wahres Augenfest. Selbiges gilt für alle Covers, warum das deutsche Standardcover so dürftig aussieht, ist das große Rätsel.
Wenn man Moon Knight kennt hat man vielleicht etwas mehr Spaß. Warum? Viele genannte Personen sind einfach neu, ein Bestandsleser findet hier sicher bekannte Namen und kann so alles besser verstehen. Insgesamt kann man den Band – und voraussichtlich die gesamte Serie – empfehlen.
Zu den anderen Moon Knight Bänden:
Review
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7/10
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9/10
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8/10
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8/10