Im deutschen Comic-Kosmos hat man im letzten Jahr eine kleine Erschütterung der Macht verspürt. Keine Angst kein neuer Anakin wurde “gefunden”, sondern eine neue Comicreihe aus deutschen Federn wurde veröffentlicht. Die Kritiken waren sehr gut, also musste ich mir das auch mal anschauen.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Buch 1: Rebellion
Eine Expedition muss auf einem fremden Planeten notlanden. Der Kontakt zur Erde ist verloren gegangen. Das Wissen von der Erde wurde genutzt und eine neue menschliche Zivilisation aufgebaut. Die Ursprungsbesatzung wird heute als Heiligen Vorfahren betitelt, während ihr Wissen – welches in einer Enzyklopädie vorliegt – als die Heilige Schrift bezeichnet wird.
Der Planetenkern liegt außen und die Hälften des Planeten werden durch die Gravitation angezogen. Zwei “Rassen” haben sich etabliert. Während es den sogenannten Nova gut geht und sie sich zum Adel zählen, leben auf der anderen Hälfte die Avon. Sie sind arm und werden ausgebeutet.
Eine Art Virus geht um und macht die Avon’s zu Mutanten bzw. Cyborgs. Die Rebellion ist geboren. Die Einsatztruppe Hellhounds sollen Anschläge verhindern oder zumindest abmildern. Und natürlich sollen sie den Pöbel von der Grenze fernhalten.
Mein Comic Senf
Das Erste was ich hier erwähnen muss, ist der unglaublich starke Einstieg. Es wird alles klitzeklein erklärt und man weiß genau worum es geht. Mehr Einleitung geht gar nicht. Sogar ein Prolog Ende Label beendet selbigen. Wer danach die Grundidee nicht versteht, hat wohl die Seiten überflogen.
Was ist aber die Schattenseite einer solch tollen Einleitung? Der Band verpasst dadurch stärker das zu erzählen was in der Geschichte passieren soll. Die Rahmenhandlung ist gut und breit ausgeführt wurden, aber was soll hier erzählt werden? Dafür ist dann leider nur wenig Platz.
Denn es macht unglaublich Spaß und man bekommt Lust auf mehr. Hier bekommt man einen schönen Appetizer der schon viel Potenzial verspricht. Die Hauptprotagonisten sind noch nicht klar erkennbar. Also wenn ihr reinlesen wollt, solltet ihr den zweiten Band – für eine bessere Einschätzung – gleich mit kaufen.
Die Zeichnungen wirken auf der erste Seite ein wenig ungewöhnlich. Dazu trägt die Kolorierung etwas bei. Ohne das ich davon Ahnung hätte, glaube ich zu erkennen das es digital gezeichnet wurde. Im Laufe des Bandes habe ich mich “warm” gelesen und die Zeichnung immer mehr zu schätzen gewusst. Besonders interessant empfand ich die Sprechboxen. Sowohl die Verbindungen und die Farben sind auffällig.
Insgesamt muss ich gestehen das ich nicht so einen starken Comic erwartet hatte – trotz der sehr guten Bewertungen zuvor. Die Unsicherheit – ist das für mich? – hat sich in “ich will weiterlesen” verwandelt. Schaut in diese Science-Fiction Welt, ihr werdet es nicht bereuen.
Meine letzten Worte:
Unglaublich gute Einführung
Leseprobe bei IZNEO: