Endlich gibt es mal wieder Hellboy … ähm … oder andersrum: sehr viel Hellboy in letzter Zeit. ABER es gibt mal wieder ein Hellboy Kompendium und darauf habe ich mich schon länger gefreut. Wie stark präsentiert sich der 4. Band? Bleib ich dabei das es mein liebste Comicserie ist?
Die Trollhexe und andere Geschichten
In diesem Teil des Kompendiums gibt es diverse Kurzgeschichten. So verschlägt es Hellboy nach Malaysia, Alaska, Norwegen, New York und Prag. Die Titelgebende Geschichte “Die Troll-Hexe” spielt dabei in Norwegen. Eine Frau wollte unbedingt ein Kind bekommen, aber es gelang nicht.
Eine Hexe macht der Frau ein Angebot. Sie gibt ihr 2 Blumen, die schöne Blume soll die Frau essen. Das tut die Frau und sie bekommt ein schönes Mädchen. Um ihren Mann noch einen Sohn zu schenken, isst sie die andere Blume und bekommt ein hässliches Mädchen, wie ein Troll.
Mit der Pest und Pokern geht es für Hellboy nach Prag. In Makoma redet Hellboy mit einer Mumie, daraufhin stieg Makoma aus einem See. In der Folge sammelt Hellboy Riesen. Er steckt sie in Sack, klingt komisch, ist aber so.
Der Krumme und andere Geschichten
Weiter geht es mit Kurzgeschichten, aber dafür sind sie etwas länger. Eine Frau liegt am Boden, seit Stunden hat sie sich nicht bewegt. Sie hat ein rundes Mal. Das Wort Hexenkugeln fällt. Tom Ferrell erzählt von früher, genauer von Mister Witkins oder auch nur den Krummen. Es geht um Hexen und anderen Hokuspokus – Top!
Auch eine interessante Geschichte liefert “Die in Schiffen übers Meer fahren”. Ein Tarotkarten-Leger kommt in einen Antiquitätenladen. Dort findet er einen Kopf, einen sehr berühmten Kopf. Hellboy und die BUAP kümmern sich um den Rest des Körpers.
Weiter geht es mit “Wie Koschej unsterblich wurde”. Koschej ist ein Soldat, ein aufrichtiger Mann, was wiederum dazu führt das er verraten wird. Was dann folgt – mit Magie, Drachen und Übernatürlichen – ist durchaus interessant. Die Hexe Baba Jaga beendet diesen Teil des Bandes.
Abstieg zur Hölle
Endlich kommt der Anschluss zu “Der Sturm” und zwar die Geschichte “Abstieg zur Hölle”. Hellboy ist in der Hölle, er sieht den Thron, die Krone, das Schwert von seinem Vater und den Amtsring. Satan ist noch da und eine Armee für Hellboy wird geschmiedet.
Wir sehen den Ort wo Hellboy geboren wurde. Ist Hellboy nun endlich frei? Oder weiterhin nur ein Gefangener? Ein Deal mit Drachen, die ein Leben wie Könige ermöglichen, beendet diese Geschichte und stellt die Frage warum Reichtum manchen Leuten wichtiger ist als alles andere.
Die Todeskarte
Weiter geht es in der Hölle. Das Kartenspiel vom “Vampir aus Prag” spielt hier noch einmal eine Rolle. Der neue Weltenbaum wird gepflanzt. Dr. Coppelius ist nachtragend – auch nachdem eigenen Tod. Hellboys Halbschwester bekommt ebenfalls einen Auftritt und lässt nicht viel gutes an ihren Halbbruder.
Das Ende von Pandämonium wird eingeläutet. Hellboy prügelt sich noch immer, diesmal halt durch die Hölle und auch seine Frau kommt dazu. Ein sehr schöner Abschluss der im letzten Kompendium begonnen wurde, und nun ein würdiges Ende findet.
Mein Comic Senf
Bin ich bei Hellboy zu freundlich? Zu Gutmütig? Ja, also habe ich mir einen negativen Punkt ausgedacht ?. Alleine das Vorwort hat mir zugesetzt. Das Vorwort ist zu lang und das Kompendium zu dick und zu schwer. Mir ist fast der Arm respektive die Hand abgefallen. Ihr versteht, was ich mit diesem Punkt bezwecken will, mehr gibt es einfach nicht auf der negativen Seite.
Aber es ist, wie es schon immer bei Hellboy war: man braucht nicht viel um begeistert zu sein. In diesem Band reichte eine Seite und ich war hin und weg. In dem Fall war es Seite 30. Was mich so gecatcht hat? Wie diese Geschichte – die wie ein Märchen anmutet – um die Frau die kein Kind bekommen kann, erzählt wurde, ist genau das was mir bei Hellboy so gut gefällt.
In diesem Band gab es zum ersten mal deutlich härtere Brüche im Zeichenstil als zuvor. Es war mehr ein Universums-Band als ein typisches Kompendium. Die letzten Geschichte hielten aber ein Highlight bereit. Und zwar gab es wieder Zeichnungen von Mike Mignola höchst selbst. Ein so auffälliger Stil, der sich zwischen minimalistisch und unglaublich schön bewegt. Ich liebe den Stil.
Während die Universums-Bände durch kleinere und vor allem unabhängigere Geschichten überzeugen, boten die Kompendien bisher durchgehende und zusammenhängende Geschichten. Relativ lange gab es dies in Kompendium 4 nicht. Bis Abstieg zur Hölle, und genau da liegt der größte Unterschied. Denn gut sind die Geschichten grundsätzlich alle.
Dieses Kompendium war in der Summe – wie schon erwähnt – mehr an die Universums-Bände orientiert. Es ist immer noch gut und auch die Einzelgeschichten überzeugen. Es ist ein müh schlechter als die anderen Kompendien, aber da diese so gut sind, ist es immer noch ein mega geiles Teil!
Meine letzten Worte:
Höllenjunge in der Heimat
Zu anderen Hellboy Comics:
Kompendium:
1 | 2 | 3 | 4Geschichten aus dem Hellboy Universum:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13Geschichten aus dem Hellboy Universum: Die Froschplage
1 | 2 | 3 | 4Review – COMIC DES MONATS: Mai 2020
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Hellboy Kompendium 4
Erscheinungsdatum: 04.12.2019
Format: Hardcover
Seiten: 656
Autoren: Mike Mignola, Joshua Dysart
Zeichner: P. Craig Russell, Richard Corben, Jason Shawn Alexander, Duncan Fegredo, Mike Mignola
Genre: Horror/Mystery
Stories: Hellboy Vol. 7: The Troll Witch and Others, Hellboy Vol. 10: The Crooked Man and Others, Hellboy in Hell 1-10
Preis: 60,00 €